Ford mit hohem Verlust

Seine Luxuswagensparte bereitet dem Ford-Konzern Probleme. In diesem Jahr werde man damit keinen Gewinn erzielen, teilte das Unternehmen mit. Der Autobauer hat jedoch auch noch andere Sorgen.

Der Autobauer Ford hat seinen Quartalsbericht korrigiert und im zweiten Jahresviertel unter dem Strich einen doppelt so hohen Verlust verbucht wie zuvor ausgewiesen. Wie der Konzern in der Nacht zum Donnerstag in einem Schreiben an die US-Börsenaufsicht SEC mitteilte, liegt der Verlust zwischen April und Juni wegen unerwartet hoher Pensionskosten bei 254 Millionen Dollar oder 14 Cent je Aktie.

Hohe Pensionskosten

Bei Veröffentlichung der Quartalszahlen Mitte Juli hatte Ford ein Minus von 123 Millionen Dollar oder 7 Cent je Aktie ausgewiesen, Im Vorjahreszeitraum lag der Gewinn noch bei 946 Millionen Dollar oder 47 Cent je Aktie. Der Konzern bezifferte die Pensionskosten für 2006 auf nunmehr 1,2 Milliarden Dollar. Zuvor war man noch von rund einer Milliarde ausgegangen war. Die Sonderkosten würden sich damit im Gesamtjahr auf 3,8 Milliarden Dollar summieren.

Sorgen bereitet dem Autobauer auch seine Luxuswagensparte (Jaguar, Aston Martin, Volvo, Land Rover). Sie wird in diesem Jahr entgegen der Erwartungen den Turnaround nicht schaffen. Zuvor war der Konzern für den Geschäftsbereich in 2006 vor Steuern und Sonderposten von einem kleinen Gewinn ausgegangen.

Keine Verkaufspläne

Die Mitteilung an die SEC kam am gleichen Tag, an dem das «Wall Street Journal» berichtete, Ford überprüfe schwächelnde Geschäfte wie die Nobelmarke Jaguar und ziehe den Verkauf von Bereichen in Erwägung. Zugleich würden Allianzen mit anderen Autobauern überprüft. Ein Ford-Sprecher sagte dazu, es gebe keine Pläne für den Verkauf von Marken oder für eine Allianz mit anderen Autokonzernen. Bill Ford habe zuletzt zwar gesagt, dass alle Bereiche überprüft würden und er nichts ausschließen wolle. Der Fokus der Bemühungen liege aber darauf, Fords nordamerikanisches Autogeschäft in die Gewinnzone zu führen

Keine Beiträge vorhanden