Chrysler-Verkauf belastet Daimler-Bilanz

DaimlerChrysler plant nach dem Verkauf der US-Tochter eine Ergebnissteigerung. Ein Aktienrückkaufsprogramm soll weitere Gewinne versprechen.

Nach der Trennung von seiner schwächelnden US- Tochter Chrysler hat der Autobauer DaimlerChrysler eine kräftige Ergebnissteigerung im Visier. In der neuen Konzernstruktur soll das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 8,5 Milliarden Euro steigen (2006: 5,0 Mrd Euro), teilte der Stuttgarter DAX-Konzern am Mittwoch mit. Mit Milliardenbelastungen rechnet die Autoschmiede dagegen beim Nettogewinn: Das Aus der transatlantischen Autoehe wird die künftige Daimler AG mit 2,5 Milliarden Euro im Gesamtjahr 2007 belasten. Eine Jahresprognose für den Konzerngewinn wurde nicht abgegeben.

Zahlen angepasst

Im zweiten Quartal verbuchte der Autobauer Ergebnis- und Umsatzrückgänge. Das EBIT ging von 2,37 Milliarden im Vorjahr auf 2,1 Milliarden Euro zurück. Der Umsatz sank um drei Prozent auf 23,8 Milliarden Euro. Der Nettogewinn lag bei 1,8 Milliarden nach 2,1 Milliarden Euro. Der Gesamtabsatz verringerte sich von 536.600 auf 516.400 Fahrzeuge.

Der Autobauer hatte sich im August endgültig von seiner US-Tochter getrennt. Nach der Trennung entsprechen die Zahlen für das zweite Quartal den Angaben zufolge bereits der neuen Konzernstruktur und sind entsprechend angepasst. Der Finanzinvestor Cerberus zahlt für die Übernahme von 80,1 Prozent der Chrysler-Anteile rund 5,4 Milliarden Euro.

Rückkaufprogramm gestartet

Unterdessen startet der Autokonzern ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm. Vorstand und Aufsichtsrat hätten entschieden, knapp zehn Prozent der ausstehenden Aktien im Gegenwert von bis zu 7,5 Milliarden Euro zu erwerben. Bis Ende dieses Jahres will der Autobauer Aktien im Wert von rund 3,5 Milliarden Euro kaufen.

Bis Ende August 2008 ist dann der Kauf weiterer Aktien im Wert von bis zu 4,0 Milliarden Euro vorgesehen. DaimlerChrysler begründete dies mit der hohen Nettoliquidität im Industriegeschäft sowie guten Ergebnis- Perspektiven in allen Geschäftsfeldern. (dpa)

Keine Beiträge vorhanden