Audi und Mercedes mit kräftigen Zuwächsen

Mercedes, BMW und Audi – alle drei Hersteller melden Verkaufssteigerungen im Januar. Doch BMWs Vorsprung wird kleiner.

Im Wettbewerb der deutschen Premium- Anbieter hat BMW zum Start ins neue Jahr trotz schwächerer Zuwächse die Nase vorn behalten. Die Erzrivalen Audi und Mercedes machten im Januar mit kräftigen Zuwächsen aber Boden gut. Dennoch will BMW den Vorsprung im Gesamtjahr behaupten. «Wir haben uns für 2007 wieder viel vorgenommen - angestrebt werden neue Absatzrekorde bei allen drei Marken», sagte BMW-Vertriebsvorstand Michael Ganal am Mittwoch in München. «So wollen wir unsere weltweit führende Position als Anbieter von Premium-Automobilen einmal mehr bestätigen.»

Alle Premium-Hersteller steigern sich

Im Januar konnten die Münchner den Absatz ihrer Stammmarke BMW allerdings nur um drei Prozent auf 80.629 verkaufte Autos steigern. DaimlerChrysler konnte mit der Marke Mercedes-Benz dagegen laut früheren Angaben weltweit um 14 Prozent auf 73.500 verkaufte Autos zulegen. Damit blieben die Stuttgarter aber mit der Marke Mercedes-Benz trotz des höchsten Zuwachses hinter Audi. Die Audi- Auslieferungen stiegen laut Mitteilung vom Mittwoch im Januar um 8 Prozent auf erstmals 75 150 verkaufte Fahrzeuge. «Audi hat im ersten Monat des Jahres 2007 trotz schwieriger Rahmenbedingungen das Tempo weiter hoch halten», sagte Audi-Vertriebsvorstand Ralph Weyler in Ingolstadt.

Die BMW-Gruppe einschließlich der Marken Rolls-Royce und Mini steigerte den Absatz im Januar um 0,5 Prozent auf 94.264 Verkäufe. Der Konzern begründete die Stagnationen zum einen mit dem Modellwechsel beim Mini: Der neue Kleinwagen ist noch nicht in allen Märkten eingeführt.

BMW rechnet mit mehr Dynamik

Daher sank der Absatz um gut 12 Prozent auf 13 622 Auslieferungen. Auch bei der Stammmarke BMW werde die Wachstumsdynamik noch zunehmen. So sei der neue X5 noch nicht auf allen Märkten verfügbar. Zudem kommen im März das neue 3er-Cabrio sowie die überarbeiteten Modelle der 5er- und der 1er-Reihe auf den Markt. Zum Vergleich: Die Mercedes Car Group mit den Marken Maybach und Smart hatte den Absatz im Januar um sieben Prozent auf 77.700 Verkäufe gesteigert.

Allen Premiumherstellern machte zum Start ins neue Jahr die Mehrwertsteuererhöhung in Deutschland zu schaffen. Bei Audi brach der Absatz um fast 14 Prozent auf 14.044 Auslieferungen ein. «Da gab es eindeutig Vorzieheffekte», sagte ein Audi-Sprecher. Gerade viele Privatkunden hätten ihren Autokauf auf Ende 2006 vorgezogen. Daher sei klar gewesen, dass man in Deutschland im ersten Quartal das hohe Niveau des Vorjahres nicht werde halten können. Bei BMW ging der Gruppenabsatz im Inland um knapp elf Prozent auf 18.150 Verkäufe zurück.

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