Der Autovermieter Sixt hat im vergangenen Jahr mehr Geld als erwartet eingenommen. Der Fokus des Konzerns liege weiter auf dem Ausbau des Auslandsgeschäfts, sagte Firmenchef Erich Sixt.
Deutschlands größter Autovermieter Sixt hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Geld verdient als erwartet. Vor allem im europäischen Ausland lief es für das Unternehmen angesichts erster Erholungszeichen in den lange von der Krise gebeutelten Ländern erheblich besser. "Unser Fokus wird auch weiterhin auf dem Ausbau des Auslandsgeschäfts liegen", sagte Konzernchef Erich Sixt am Montag in München.
Ein Schwerpunkt des internationalen Ausbaus liegt in den USA. Dort hatte Sixt 2011 zunächst in Florida mit einer Station am Flughafen Miami angefangen. Inzwischen sind es 26 Stationen. Zwar verdient Sixt dort bisher kein Geld, das Unternehmen verspricht sich aber viel vom großen und umkämpften Vermietmarkt in Amerika. Auch in Europa will Sixt weiter Marktanteile gewinnen. In Europa will Sixt früheren Plänen zufolge bis 2015 Marktführer vor den Rivalen Europcar, Avis oder Hertz sein.
Sixt mit leichtem Zuwachs im Inland
Im Inland wuchsen die Einnahmen aus der Autovermietung im vergangenen Jahr nur leicht. Unter dem Strich verbuchte der Konzern einen Gewinn von gut 94 Millionen Euro, ein Plus von rund 19 Prozent verglichen mit 2012. Sixt hatte ursprünglich sogar mit einem Gewinnrückgang gerechnet, allerdings nach einem starken dritten Quartal die Erwartungen wieder nach oben geschraubt. Der Umsatz wuchs 2013 um gut 4 Prozent auf 1,67 Milliarden Euro.
Unternehmenschef Erich Sixt denkt unterdessen nicht daran, sein Amt aufgrund seines Alters abzugeben. Er wolle den Konzern auch in den kommenden Jahren führen. Er wolle seinen Vertrag als Vorstandschef erfüllen, sagte der 69-Jährige am Montag in München. Der Vorstandsvertrag des Firmenchefs, der auch Großaktionär von Deutschlands größtem Autovermieter ist, läuft noch bis 2016.
«Ich bin fit», sagte Sixt. Und so lange er in der Lage sei, sich selbstkritisch zu betrachten, sei alles in Ordnung. Auch an einen Verkauf von Aktien denke er überhaupt nicht. «Ich betrachte Unternehmen nicht als Handelsware», sagte Sixt. Die Familie hielt zuletzt rund 60,1 Prozent der stimmberechtigten Stammaktien. (AG/dpa)