Opel-Mutter GM und PSA Peugeot Citroen haben die Schritte der gemeinsamen Allianz veröffentlicht. Neben gemeinsamen Plattformen sollen Synergien beim Einkauf für Einsparungen in Milliardenhöhe sorgen.
General Motors (GM) und PSA Peugeot Citroen haben die kommenden Schritte der im Februar unterzeichneten Allianz bekannt gegeben. Mit insgesamt vier gemeinsamen Fahrzeugprojekten sowie gemeinsamer Einkäufe sollen spätestens in fünf Jahren bis zu zwei Milliarden Dollar pro Jahr eingespart werden, teilte die Opel-Mutter am Mittwoch mit.
Erste Allianz-Fahrzeuge Ende 2016
Neben einem gemeinsamen Programm für einen so genannten kompakten Multi-Purpose Van von Opel/Vauxhall und einem kompakten Crossover Utility Vehicle für die Marke Peugeot wird es auch ein gemeinsames Projekt im Kleinwagensegment von Opel/Vauxhall und Citroen geben. Zudem wird eine gemeinsame Kleinwagen-Plattform mit geringen CO2-Emissionen als Grundlage für die nächste Fahrzeuggeneration von Opel/Vauxhall und PSA entstehen. Diese Fahrzeuge sollen nicht nur in Europa verkauft werden.
Weiterhin wird es ein gemeinsames Programm für Mittelklassefahrzeuge für Opel/Vauxhall und für die Marken Peugeot und Citroen geben. Die ersten Fahrzeuge der Allianz sollen Ende 2016 in den Markt eingeführt werden. Dafür sollen die besten Plattformen beider Unternehmen genutzt werden. Offen bleibt auf Anfrage der Autogazette, ob die bestehenden Modelle der nächsten Generation dann unter ihrem alten Namen weiterfahren oder völlig neu konzipiert sind.
GM und PSA loten weitere Felder der Zusammenarbeit aus
Neben der Fertigung gemeinsamer Fahrzeuge wollen GM und PSA mit einer gemeinsamen Einkaufs-Organisation Synergien nutzen. Diese Zusammenarbeit bedarf noch der üblichen kartellrechtlichen Genehmigungen, heißt es weiter. Dadurch sollen rund zwei Milliarden Dollar jährlich eingespart werden.
Zugleich kündigten die Partner an, weitere Felder der Zusammenarbeit auszuloten. Sowohl Opel/Vauxhall als auch PSA Peugeot Citroen leiden unter der europäischen Absatzkrise, da sich der Hauptmarkt auf Europa beschränkt. Das französische Unternehmen hatte bereits eine Werksschließung angekündigt, bei der rund 8000 Mitarbeiter ihren Job verlieren werden. Der Hersteller erhielt am Mittwoch die Zusage von Staatshilfen von bis zu sieben Milliarden Euro.
Aufgrund der mit GM geschlossenen Allianz wurde die Zusammenarbeit der Franzosen mit BMW beendet. Der deutsche Hersteller fordert nun Entschädigungszahlungen für bereits angeschobene Projekte. (AG)