General Motors drückt auf die Tube. Der im vergangenen Jahr der Insolvenz entronnene Autobauer zahlt die Schulden schneller als geplant zurück, schließlich wartet die Börse.
Bei General Motors läuft es offenbar immer runder. Der erst im vergangenen Jahr der Insolvenz entronnene Autohersteller will nach einem Bericht des "Wall Street Journal" vom Montag seine Schulden beim Steuerzahler schneller begleichen als geplant. Die verbliebenen 4,7 Milliarden Dollar sollen demnach noch vor der selbst gesetzten Frist im Juni an die US-Staatskasse zurückfließen. Konzernchef Edward Whitacre wolle dies am Mittwoch verkünden, hieß es.
Whitacre hat für den Tag zu einer Presseveranstaltung in ein Werk nach Kansas eingeladen. Der ehemalige Telekommunikationsmanager krempelt General Motors seit vergangenem Jahr um und kann auch schon einige Erfolge vorweisen. Zuletzt stiegen die Verkaufszahlen und die Verluste schrumpften. Im Gesamtjahr will Whitacre sogar wieder Gewinn erwirtschaften.
Schuldenabbau Voraussetzung für Börsen-Rückkehr
Die Rückzahlung der Schulden beim Staat hat für Whitacre höchste Priorität. Die USA hatten dem Konzern 6,7 Milliarden Dollar geliehen. Zusammen mit einem Kredit des benachbarten Kanada summierten sich die Schulden auf 8,4 Milliarden Dollar. Ende vergangenen Jahres hatte Whitacre mit der Rückzahlung begonnen.
Der Schuldenabbau gilt die Voraussetzung dafür, dass GM wieder an die Börse gehen kann. Im Zuge der Insolvenz war das Unternehmen mehrheitlich an die Vereinigten Staaten gefallen - im Gegenzug für die staatliche Hilfe. Eigentlich hat GM bis 2015 Zeit, das geliehene Geld zurückzugeben. Whitacre drückt jedoch seit geraumer Zeit auf die Tube, um die wiedererlangte Stärke von GM zu demonstrieren. (dpa)