Für das assistierte und autonome Fahren kommt der Umfelderkennung eine herausgehobene Position zu. Der Automobilzulieferer Bosch bietet nun eine entsprechende Software als modulares Paket an.
Wie Bosch mitteilte, soll sich die Video-Umfeldwahrnehmung mit jeglicher Hardware kombinieren lassen und den Autoherstellern so mehr Flexibilität in der Entwicklung ermöglichen.
Auf der IAA Mobility Anfang September wird Bosch neben der Software auch erstmals Kameraköpfe als Hardware vorstellen. Diese sorgen neben anderen Sensoren dafür, dass die Bilddaten aufgenommen werden, die dann von der Software verarbeitet und verschiedene Fahrassistenzfunktionen nutzbar gemacht werden. Die Umfelderkennungs-Software kommt in unterschiedlichen Assistenzsystemen zum Einsatz, spielt vor allem bei der Orientierung selbstfahrender Fahrzeuge eine große Rolle.
Trennung von Hard- und Softwareangebot
Die Bosch-Variante lässt sich auf unterschiedlichen, sogenannten „System-on-a-Chip“ (SoC) einsetzen. Mit der Trennung von Hard- und Softwareangebot will Bosch auf die wachsende Bedeutung von Software für moderne Autos reagieren. Künftig sollen Hardware und Software-Komponenten auch in anderen Fällen losgelöst voneinander auf den Markt kommen.
Angesichts zunehmend automatisierter Fahrfunktionen schafft der Zulieferer nun technisch die Möglichkeit, sich kurzzeitig vom Verkehrsgeschehen abzuwenden, da man verlässliche Informationen zum Fahrzeugumfeld zur Verfügung stellt. Nur damit lässt sich ein Fahrzeug sicher durch den Verkehr manövrieren.
Die Umfelderkennung mit Video spielt auf dem Weg vom assistierten zum automatisierten Fahren und Parken eine wichtige Rolle. „Die Zukunft der Mobilität ist software-definiert. Wir stellen unser Portfolio für die Fahrerassistenz neu auf und bieten unseren Kunden genau die Lösung an, die sie brauchen“, sagt Christoph Hartung, der bei Bosch den Geschäftsbereich Cross-Domain Computing Solutions verantwortet. (mit SP-X)