Reifenwahl: Auch für E-Autos wird es Winter

Reifenwahl: Auch für E-Autos wird es Winter
Auch E-Auto-Fahrer müssen sich mit dem Thema Winterreifen beschäftigen. © Michelin

Auch wenn Frost und Schnee noch auf sich warten lassen, ist Reifenwechsel ein Thema. Und das geht auch die Fahrer von Akku-Autos an.

Gab es lange Zeit keine speziellen Winter- oder Ganzjahresreifen für Stromer, hat sich das Reifenangebot dem der zunehmend Verbreitung findenden E-Autos angepasst. Viele Reifenhersteller haben mittlerweile auch E-Reifen für die Wintersaison oder als Allrounder fürs ganze Jahr im Angebot.

E-Autos bringen deutlich mehr Gewicht auf die Waage als konventionelle Vergleichsmodelle. Grund dafür sind die schweren Batterien. Die höhere Radlast, aber auch das höhere Drehmoment der E-Motoren, sorgen für eine höhere Beanspruchung der Reifen. Außerdem steht im Fokus der Entwickler, dass die Pneus besonders abriebfest sind. Das erhöht die Laufleistung und schont die Umwelt. Ebenso wichtig ist ein niedriger Rollwiderstand. Der hat einen positiven Einfluss auf die Reichweite eines E-Autos. E-Reifen sollten zudem leise sein. sie punkten mit ihrem reduzierten Abrollgeräusch. Das verbessert den Fahrkomfort, da die E-Motoren deutlich leiser sind als Benziner- oder Dieselaggregate und so der Fahrer das Reifengeräusch besonders gut wahrnimmt.

Ganzjahresreifen immer nur ein Kompromiss

E-Reifen erkennt man an einem Zusatz in der Namenskennung, etwa mit einem „E“, „EV“ oder „Elect“. Foto: Pirelli

Manche E-Reifen fallen sofort ins Auge, andere unterscheiden sich auf dem ersten Blick nicht von konventionellen Reifen. Auffallend sind zum Beispiel die sogenannten „tall and narrow“-Reifen (groß und schmal); hier reduziert die geringe Breite den aerodynamischen Luftwiderstand und die Höhe bietet Platz für eine großzügig dimensionierte Bremsanlage. Andere E-Reifen erkennt man von außen nur an einem Zusatz in der Namenskennung, etwa mit einem „E“, „EV“ oder „Elect“.

Im Vergleich zu den saisonalen Spezialisten sind Ganzjahresreifen ein Kompromiss. Wer in schneearmen Gegenden lebt, generell wenig fährt oder das Auto bei Winterwetter stehen lässt, kommt jedoch mit ihnen gut zurecht. Ist man allerdings regelmäßig in gebirgigen Lagen unterwegs, sind Winterreifen die bessere Wahl. Beim Kauf eines Ganzjahresreifens sollte man darauf achten, dass der Pneu das Schneeflocken-Symbol auf der Flanke trägt. Es besagt, dass es sich um einen zertifizierten Winterreifen handelt.

Fahrer von E-Autos sollten sich fragen, worauf sie am meisten Wert legen. Eine optimierte Reichweite? Einen kurzen Nassbremsweg? Ein komfortables Fahrerlebnis? Hier dienen die EU-Reifenlabel als gute Orientierung. Wichtig ist auch, den Lastenindex im Blick zu haben. Er ist die Kennziffer des Maximalgewichts, das der Reifen tragen darf. Reifen mit besonders hoher Tragfähigkeit haben im Zusatz noch HL (high load) oder XL (extra load). (SP-X)

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