So kommen Autofahrer gut durch die Sommerhitze

So kommen Autofahrer gut durch die Sommerhitze
Schon ab 20 Grad Celsius Außentemperatur kann es gefährlich heiß im Auto werden. © dpa

Die Sommerhitze belastet den Kreislauf. Temperaturen um die 30 Grad stellen auch die Autofahrer vor besondere Belastungen.

Denn die Hitze hat negativen Einfluss auf ihre Konzentration und Reaktionsschnelligkeit. Das wiederum erhöht die Wahrscheinlichkeit von Fahrfehlern, wie die Sachverständigenorganisation Dekra warnt.

Wer Hitze im Fahrzeug vermeiden will, muss einige Vorkehrungen treffen. Am besten ist es, das Aufheizen des Innenraums von vorneherein zu unterbinden. Wer sein Fahrzeug in der kühlen Garage parkt, hat beim Einsteigen kein Hitzeproblem.

Schattige Parkplätze wählen

Autofahrer, die ihr Auto nur draußen abstellen können, sollten möglichst schattige Parkplätze suchen und mit Sonnenschutzmatten und Rollos an den hinteren Seitenscheiben den Eintrag von direktem Sonnenlicht verringern. Lenkrad, Sitze und Kunststoffverschalungen von Kindersitzen erhitzen sich durch Sonneneinstrahlung stark. Mit einem Tuch deckt man sie idealerweise zusätzlich ab. Vor Fahrtbeginn gilt es, Türen und Heckklappe zu öffnen, so dass die gestaute heiße Luft entweichen kann.

Autos mit Klimaanlage haben natürlich bei Hitze Vorteile, auch wenn die Kühlfunktion den Treibstoffverbrauch deutlich in die Höhe treiben kann. Zu Fahrtbeginn ist es sinnvoll, zunächst mit offenen Fenstern loszufahren, um den Fahrtwind zum kühlen zu nutzen. Ist die maximale Kühlleistung der Klimaanlage zum herunterkühlen des Innenraums gewünscht, sollte die niedrigste Temperaturstufe gewählt und auf Umluft gestellt werden. Wer mag, kann die Düsen auf den Oberkörper richten. Allerdings empfehlen sich diese Einstellungen nur für die ersten Minuten. Sinkt die Temperatur im Fahrzeuginneren auf erträgliches Niveau, empfiehlt sich der Wechsel auf Frischluftmodus, die Luftströme sollten zudem an den Insassen vorbei geleitet werden.

Klimaanlage korrekt einstellen

Die Temperatur der Klimaanlage wird nach oben angepasst. Ist im Fahrzeug eine Klimaautomatik mit Temperaturvorwahl, sollte bei Außentemperaturen um 30 Grad ein Wert in den unteren bis mittleren 20er-Graden gewählt werden. Fällt der Unterschied zwischen Außen- und Innentemperatur nämlich moderat aus, gelingt es leichter, sich in der Außenhitze zu akklimatisieren.

Wichtig ist es, während der Fahrt ausreichend zu trinken. Statt eiskalt sollten die Getränke besser kühl oder sogar lauwarm sein. Als Durstlöcher sind am besten Wasser, Tees oder Fruchtsaftschorlen geeignet. Eis-Schlecken während der Autofahrt ist ebenfalls nicht empfehlenswert. Wenn es heiß ist, tropft Eis schnell herunter oder bricht ab, so dass sich der Fahrer nicht mehr voll auf den Verkehr konzentrieren kann, warnt die Dekra. Außerdem fehlt die Eis-haltende-Hand beim Schalten, Blinken und Lenken.

Luftige Kleidung wählen

Gegen das Fahren mit luftig-leichter Bekleidung ist nicht viel einzuwenden. Allerdings sollte der Sicherheitsgurt immer eng anliegen. Fahrer, die auf ein Hemd oder T-Shirt verzichten und mit freiem Oberkörper im Fahrzeug sitzen, riskieren bei einem Unfall, dass sich zwischen Gurt und Haut starke Reibungshitze entwickelt, die sogar Brandverletzungen verursachen kann. Das Tragen von leichtem Schuhwerk wie Flip-Flops oder das Barfuß-Fahren ist nicht verboten, sollte jedoch vermieden werden. Man rutscht leichter vom Pedal ab als mit festem Schuhwerk. Das kann beim Bremsen zu einem höheren Bremsweg sorgen.

Hat man das Ziel erreicht, wird weder Mensch noch Tier im parkenden Auto zurückgelassen, auch wenn das Kind gerade friedlich schläft und der Einkauf nur wenige Minuten dauern soll. Bereits kurze Zeit in einem aufheizenden Auto reicht, bei Menschen einen Kreislaufkollaps zu provozieren. Es besteht Lebensgefahr. Apropos Zurücklassen: Ebenfalls zum Problem in sich aufheizenden Autos werden Spraydosen und Medikamente. Während letztere unter Hitze ihre Wirkung verlieren können, drohen Spraydosen zu explodieren. (SP-X)

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