Augen auf beim Gebrauchtwagen-Verkauf

Augen auf beim Gebrauchtwagen-Verkauf
Wer mit dem Gedanken spielt, sein Auto als Gebrauchten zu offerieren, sollte ein paar Tipps beherzigen. © Volvo

Das neue Auto ist da – doch wohin mit dem alten? Beim Verkauf von Gebrauchtwagen boomen Online-Portale. Ein paar Tipps sollte man beachten.

Deutschlands Autofahrer kaufen im Jahr durchschnittlich rund drei Millionen Neuwagen. Mehr als doppelt so viele Fahrzeuge werden aber auf dem Gebrauchtwagenmarkt umgesetzt.

Wer ein vergleichsweise junges Auto verkaufen möchte, muss mit einem hohen Wertverlust rechnen. Der TÜV Nord beziffert den Wertverlust eines fünf Jahre alten Fahrzeugs auf bis zu 65 Prozent. In den folgenden fünf Jahren liegt er dann insgesamt nur noch bei 25 Prozent. Die TÜV-Experten raten daher, das Auto nicht zu früh zu veräußern. Bei älteren Fahrzeugen hingegen muss man abwägen, ob Reparaturen noch im Verhältnis zum Wert des Autos stehen. Entscheidet man sich trotzdem für eine teure Reparatur, empfehlen die Experten das Auto so lange wie möglich zu behalten.

Eine Recherche auf Internet-Portalen oder über Zeitungsinserate ermöglicht eine preisliche Einordnung des eigenen Autos. Besonders über die Online-Gebrauchtwagenbörsen lassen sich mittels Such- und Filterfunktionen wie Alter, Kilometerleistung, Ausstattungslinie, Motorisierung schnell vergleichbare Fahrzeuge samt Preis finden.

Möglichst viele Details veröffentlichen

Die meisten Inserate werden über Online-Portale geschaltet. Damit das Inserat über die Suchfunktion gut gefunden werden kann, ist es wichtig, viele Details zum Fahrzeug zu veröffentlichen. Die meisten davon finden sich im Fahrzeugschein, Ausstattungsdetails findet man im eigenen Kaufvertrag. Einige Internetplattformen erkennen zudem automatisch viele Ausstattungs- und Antriebsmerkmale sowie Daten zum Verbrauch über die Eingabe der Schlüsselnummer oder die Marken-Modell-Auswahl. Informationen wie Kilometerstand, Farbe oder Preis trägt der Verkäufer ebenfalls ein. Weitere Merkmale des Fahrzeugs – „neue Winterreifen vorhanden“, „Nichtraucherfahrzeug“ – kann man meist in einem Kommentarfeld frei beschreiben, dabei sollte man einfach formulieren und auf Abkürzungen verzichten. Auch Mängel sollten hier aufgeführt werden.

Ein gutes Foto fürs Inserat entsteht bei Tageslicht, dafür reinigt man das Auto vorher von innen und außen. Unter Umständen lohnt sich auch eine professionelle Aufbereitung, die sich dann auch noch bei der Besichtigung durch Inserenten auszahlen kann. Geparkt wird das Auto für den Fototermin vor einem möglichst neutralen Hintergrund. Bilder von allen Seiten sowie von Innen sind Standard. Sonderausstattungen, aber auch Mängel fotografiert man am besten separat. Um einem Versicherungsbetrug vorzubeugen, sollten Verkäufer das Nummernschild auf den Aufnahmen unkenntlich machen.

Käufer eines Gebrauchtwagens achten gerne auf eine frische Hauptuntersuchung (HU). Sie wirkt sich meist positiv auf den Verkaufswert aus und kann sich auch bei Fahrzeugen mit geringem Restwert rentieren. Mit frischer Plakette sind da schnell 1.000 bis 2.000 Euro mehr drin. (SP-X)

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