Bereits nach nur zwölf Monaten haben die Langstreckenlinien per Fernbus voll eingeschlagen. Nach einem zähen Start stiegen im Herbst Angebot und Nachfrage rapide an.
Der Fernbus hat sich als Verkehrsmittel etabliert. In den ersten zwölf Monaten nach der Marktliberalisierung zum 1. Januar 2013 haben nach Schätzungen des Portals "Fernbusse.de" rund 8,3 Millionen Fahrgäste eine Langstrecken-Busverbindung genutzt.
Neun große Verbundsysteme am Start
Während die ersten Monate noch von einem eher langsamen Netzausbau geprägt waren, wächst das Angebot seit dem Herbst rapide. Nicht zuletzt durch den Start der Busse von ADAC und Post sowie den Einstieg von Daimler beim Anbieter Flixbus. Derzeit konkurrieren neun große Verbundsysteme auf dem deutschen Markt, pro Woche werden 5100 Verbindungen angeboten. Die Fahrkarten sind in der Regel billiger als bei der Bahn, allerdings dauern die Fahrten häufig länger.
Bis Anfang 2013 war der Fernlinienbusverkehr stark reglementiert. Zum Schutz der Eisenbahn vor Konkurrenz sah das Personenbeförderungsgesetz eine strenge Genehmigungspflicht für nationale Buslinien vor. In der Praxis wurden kaum neue Linien genehmigt, wenn bereits eine Bahnverbindung bestand. Regeln für die Genehmigung von Fernbuslinien gibt es aber weiterhin. Damit der öffentlich finanzierte Nahverkehr nicht leidet, müssen die Haltestellen der Langstreckenbusse mindestens 50 Kilometer auseinander liegen. (SP-X)