Vorsicht bei Mietkaufangeboten

Adac warnt

Wer Mietkaufangebote zur Fahrzeugfinanzierung nutzt, muss bestimmte Dinge beachten. Sonst ist die Gefahr gegeben, den Neuwagen wieder herausgeben zu müssen.

Wer sich einen Neuwagen zulegen möchte, sollte bei sogenannten Mietkaufangeboten vorsichtig sein. «Immer wieder nutzen Betrügerfirmen Mietkaufverträge, um Kunden über den Tisch zu ziehen», sagte Klaus Heimgärtner, Rechtsexperte des ADAC in München. Da die Firmen nicht Eigentümer der Fahrzeuge sind, bestehe die Gefahr, dass der Kunde das gekaufte Auto später wieder herausgeben muss.

Verlockungen im Internet

Vor allem im Internet seien die Betrugsfirmen aktiv. «Sie locken mit einem Rabatt von 30 Prozent und verlangen eine hohe Anzahlung», so Heimgärtner. Den Restpreis müsse der Kunde in Raten abzahlen. «Das Fahrzeug wird zwar ausgeliefert, die Eigentumsrechte gehen jedoch erst nach Ende einer fünfjährigen Vertragslaufzeit an den Käufer über», erklärte Heimgärtner das Vorgehen der Betrüger. Sie hätten die Autos jedoch nur geleast. Die Leasinggesellschaften forderten die Fahrzeuge daher zurück, sobald die Betrüger nicht mehr zahlen.

Schwer abschätzbare Opferzahlen

Der ADAC habe vor allem zwei Anbieter aus Baden-Württemberg im Auge. «Anfangs traten die dubiosen Firmen nur im süddeutschen Raum auf. Durch Vermittler in Autopreisagenturen wurden die Betrügereien zu einem bundesweiten Problem», sagt der Rechtsexperte. Die Zahl der bisher Geschädigten lasse sich nur schwer abschätzen. Der ADAC stehe mit 30 bis 40 Kunden in direktem Kontakt. «Das wahre Ausmaß wird erst in einiger Zeit deutlich werden. Wir rechnen mit einer erheblich höheren Zahl an Betrugsopfern», sagt Heimgärtner. (dpa/gms)

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