In Deutschland sind fast ein Viertel aller Fahrzeuge im Alltag mit Mängeln behaftet. Und mit dem ansteigenden Alter der Autos steigt auch die Mängelhäufigkeit an.
Fast jedes vierte Auto in Deutschland (23 Prozent) ist mit erheblichen Mängeln im Alltagsverkehr unterwegs. Vor allem bei den Bremsen, der Elektrik und der Beleuchtung stellten Prüfingenieure zahlreiche sicherheitsrelevante Mängel fest, teilte die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) am Dienstag auf der Automobilmesse «Automechanika» in Frankfurt mit. Nach den Berechnungen aus dem GTÜ-Mängelreport für das erste Halbjahr 2014 haben von den 43,9 Millionen in Deutschland zugelassenen Autos 8,6 Millionen Mängel an den Bremsen und 13 Millionen an Beleuchtung und Elektrik.
Rückläufige Beanstandungen bei HU
Sogar 55 Prozent der Fahrzeuge mit einem Alter von mindestens neun Jahren fahren mit Mängeln durch den Alltag. Die Quote steigt dabei mit dem Alter enorm an: Von den Wagen mit weniger als drei Jahren auf dem Buckel haben nur neun Prozent Mängel. Bei den jungen Autos fanden die Prüfer 12 Mängel je 100 Fahrzeuge, bei den älteren Autos waren es 160 Mängel.
Allerdings sei der Anteil der bei der Hauptuntersuchung (HU) beanstandeten Fahrzeuge rückläufig. Insgesamt leisteten sich auf den Prüfständen der GTÜ im ersten Halbjahr 2014 bei der Hauptuntersuchung 39,2 Prozent der Autos geringe oder erhebliche Mängel, was einen Rückgang von 0,6 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet. Weniger als zwei Drittel (60,8 Prozent) der geprüften Autos erhielten die Plakette ohne Beanstandung. (dpa)