Der Skoda Superb ist das Flaggschiff des tschechischen Autobauers. Seit Anfang des vergangenen Jahres gibt es ihn auch als Plug-in-Hybrid – und bei den Kunden kommt er an.
Nach dem Skoda Citigo e iV ist der der Superb das zweite Modell der neuen Submarke „iV“. Kurz vor dem Jahreswechsel haben die Tschechen zudem den Octavia iV auf den Markt gebracht.
Als erster serienmäßiger Plug-In Hybrid startet der Superb iV bei 40.541 Euro, der von uns gefahrene Kombi steht ab 41.516 in der Preisliste. Davon kann man dann noch 5625 Euro an staatlicher Förderung abziehen. Bei den Kunden jedenfalls kommt der Superb iV gut an, wie Skoda-Deutschlandchef Frank Jürgens kurz vor dem Jahreswechsel sagte. Von den insgesamt 10.000 abgesetzten elektrifizierten Modellen vom Citigo iV und dem Superb iV entfiel mehr als die Hälfte auf das Flaggschiff.
Superb gilt als Raumwunder
Dass der Superb iV sich einer solchen Beliebtheit erfreut, ist verständlich. Denn der Superb gilt als „Raumwunder“. So haben nicht nur Fahrer und Beifahrer und die Mitreisenden im Fond ausreichend Platz, vielmehr bietet auch der Kofferraum bietet ausreichend Raum für Gepäck. Das Volumen liegt bei 510 bis 1800 Liter Volumen, 150 Liter mussten verglichen zum reinen Verbrenner für die Batterien weichen.
Die Verarbeitung lässt außen wie innen nichts zu wünschen übrig, Holzelemente sowie Ambientebeleuchtung sorgen für einen edlen Look. Skoda-Typisch ist der Wagen mit allerlei cleveren Verstaumöglichkeiten und Funktionen gespickt. Dazu gehören unter anderem Handytaschen an oder eine herausnehmbare LED-Taschenlampe im Kofferraum.
Das digitale Cockpit sowie das gut funktionierende Navigationssystem „Columbus“ lassen sich dank Skoda Connect mit dem Smartphone verbinden und sorgen damit für ausreichend Konnektivität, um beispielsweise das Navigationsziel bereits vom heimischen Sofa aus zum Fahrzeug zu schicken. Wie man es von Skoda kennt, ist der Innenraum und das Cockpit sachlich gestaltet, sodass man die wichtigsten Funktionen ohne Mühe und Suchen schnell ansteuern kann. Über das Multifunktionslenkrad sind zudem Funktionen wie beispielsweise das Telefonieren anzusteuern. Wer mag, der kann dafür auch die Sprachbedienung nutzen, die bei unseren Testfahrten indes nicht immer das tat, was man von ihr verlangte.
Systemleistung von 218 PS
Der 1.4 TSI mit seinen 156 PS im Skoda Superb iV bringt es im Zusammenspiel mit dem Elektromotor auf eine Systemleistung von 218 PS und ein maximales Drehmoment von 400 Nm. Das hört sich nicht nur gut an, sondern fühlt sich auch so an. Die Kraft wird durch ein gut abgestimmtes Sechsgang-Direktschaltgetriebe auf die Straße gebracht.
Der Lithium-Ionen-Akku im Superb hat eine Kapazität von 13 kWh. Er ermöglicht bei umsichtiger Fahrweise bei einem hohen Stadtanteil mit viel Rekuperationsmöglichkeiten eine elektrische Reichweite von 51 Kilometer, Der Fahrer hat dabei die Möglichkeit, zwischen den Fahrmodi Hybrid-, Sport- oder Elektro und damit zwischen höchster Effizienz, maximaler Leistung oder dem reinelektrischen Betrieb zu wählen.
Wie bei Plug-in-Hybriden leider üblich, hat der in Aussicht gestellte Verbrauch von 1,5 Litern nichts mit der Realität gemein. Doch wer den Superb iV regelmäßig lädt, der kann ihn auch bei entsprechendem Fahrprofil im Hybridmodus mit knapp unter fünf Litern bewegen. Doch für das Gros der Strecken lässt sich der Superb rein elektrisch bewegen, wenn man denn auch bereit ist, ihn regelmäßig aufzuladen. Wem der Verbrauch egal ist, schafft den Sprint auf 100 km/h übrigens in 7,8 Sekunden, bei 224 Stundenkilometern ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht. Das Anfahren im Superb iV geschieht übrigens immer rein elektrisch.
Wer an die Steckdose muss, der braucht für das vollständige Aufladen an einer Haushaltsteckdose fünf Stunden, an einer Wallbox sind es immer noch 3,5 Stunden, da nur mit bis zu 3,6 kWh geladen werden kann.
Vielzahl von Assistenten
Wie es sich für ein Flaggschiff gehört, bietet der Superb ausreichend Komfort. Neben einem stimmigen und gut abgestimmten Fahrwerk war unser Testwagen auch mit einer Vielzahl von Assistenzystemen wie einem Fernlicht oder einem adaptive Abstandsassistent ausgestattet.
Wer einen geräumigen und effizienten Kombi sucht, für den ist der Skoda Superb Combi iV das richtige Modelle. Die staatliche Förderung macht den Preisunterschied zum Verbrenner-Superb zwar nicht ganz wett, aber dafür erhält man für einen Aufpreis von gut 5000 Euro ein Auto, mit dem man das Gros seiner täglichen Pendlerstrecken elektrisch zurücklegen kann. Vorausgesetzt natürlich, man lädt ihn auch regelmäßig auf. Wer das nicht will oder kann, der sollte sich lieber für einen Diesel entscheiden.