Das ZF-Werk in Saarbrücken ist mit 9000 Mitarbeitenden eines der größten des Technologiekonzerns. Zukünftig wird man zum Leitwerk für E-Mobilität.
Damit hat ZF zusammen mit der Arbeitnehmervertretung und der Landesregierung des Saarlandes eine Lösung für die Zukunftssicherung des größten Einzelwerks im Konzernverbund gefunden.
Nachdem der Standort bisher bereits Getriebe produziert, wird er nun für die Produktion von Antriebstechnik für reine Elektro-Fahrzeuge vorbereitet. So sollen bereits ab 2023 bereits neue Fertigungslinien installiert, die ein Jahr später die Serienproduktion aufnehmen sollen. Damit gehe man konsequent den nächsten Schritt Richtung E-Mobilität, so ZF.
Investitionen in dreisteliger Millionenhöhe
Um die Zukunftsfähigkeit des Werks in Saarbrücken zu sichern, werden Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe getätigt. An der Transformation beteiligt sich auch die Belegschaft mit einer zweistufigen Senkung des Entgelts über alle Hierachiestufen. Das eingesparte Geld fließt in einen standorteigenen Zukunftsfonds. Er wird für die Investition in neue Technologien genutzt. Die Transformation des Standorts wird von der saarländischen Landesregierung unterstützen. Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) bezeichnetet die Vereinbarung als „ein leuchtendes Beispiel, wie Strukturwandel aktiv gestaltet werden kann, wenn Unternehmen nach vorne denken und handlungsfähige Partner haben“.
„Das Beispiel Saarbrücken zeigt, wie erfolgreich Transformation im Schulterschluss zwischen Unternehmen, Mitarbeitern und Landespolitik orchestriert werden kann“, sagte ZF-Vorstand Stephan von Schuckmann. „Nur so werden wir die Veränderungen in der Wertschöpfung und Beschäftigung aktiv gestalten und unsere Standorte zukunftssicher aufstellen können“, fügte der Manager hinzu, der bei ZF die E-Mobilität verantwortet. Mit der nun getroffenen Vereinbarung würde das Werk in Saarbrücken „nachhaltig in seiner neuen Rolle als Leitstandort für elektrische Antriebssysteme“ gestärkt, so ZF.
Zufrieden mit der getroffenen Vereinbarung zeigte sich Saarbrückens Betriebsratschef Mario Kläs. „Wir haben lange um Zukunftsprodukte für den Standort gekämpft. Mit diesen neuen Produktansiedlungen ist das Fundament für die nächste Generation der Mobilität am Standort Saarbrücken gelegt. Natürlich müssen noch weitere Ansiedlungen von Produkten der Zukunft erfolgen, um den zukünftigen Rückgang von 8-Gang-Automatgetrieben zu kompensieren und damit die Beschäftigung abzusichern.“