Daimler schafft 4000 neue Jobs in Deutschland

Brummende Autokonjunktur

Der Daimler-Konzern wird angesichts des florierenden Autoabsatzes weltweit 10.000 neue Jobs schaffen, davon allein 4000 in Deutschland.

Daimler schafft wegen der brummenden Autokonjunktur in diesem Jahr mehr als 10 000 neue Arbeitsplätze. «Unsere Autos sind weltweit so gefragt, dass wir dieses Jahr über 10 000 neue Mitarbeiter einstellen, davon allein 4000 in Deutschland», sagte Konzernlenker Dieter Zetsche der «Bild»-Zeitung (Donnerstag). Gesucht sind knapp 2000 Auszubildende, mehrere hundert Hochschulabsolventen und herausragende Ingenieure für Forschung und Entwicklung. «Gerne auch hoch qualifizierte Frauen.»

Mehr der Jobs im Ausland

«Die Mehrheit der Jobs entsteht im Ausland. China, Indien und andere bevölkerungsreiche Länder entdecken das Automobil», sagte Zetsche. «Da müssen wir vor Ort sein, um die große Nachfrage zu bedienen.» Dies sei auch für den Standort Deutschland gut, denn viele Teile wie Motoren werden hierzulande produziert. «So sichern wir hiesige Arbeitsplätze und schaffen die Grundlage für neue.» Die 4000 neuen Jobs in Deutschland verteilen sich dem Bericht zufolge auf alle Standorte.

In der Autosparte wollen die Stuttgarter aber trotz voll ausgelasteter Produktion an den Plänen festhalten, in einigen Bereichen Jobs abzubauen. Dafür wurden rund 100 Millionen Euro zur Seite gelegt. Das Geld wird im Rahmen eines bis Ende März laufenden Abfindungsprogramms Mitarbeitern in Deutschland angeboten, die freiwillig das Unternehmen verlassen wollen. Wie stark die Belegschaft schrumpfen soll, wurde Unternehmensangaben zufolge nicht festgelegt.

Daimler hatte nach den Milliardenverlusten von 2009 im vergangenen Jahr unter dem Strich 4,7 Milliarden Euro Gewinn eingefahren. Der Absatz legte um 22 Prozent auf 1,9 Millionen Fahrzeuge zu. Für 2011 rechnet Zetsche mit einem operativen Ergebnis deutlich über dem Vorjahreswert von 7,3 Milliarden Euro. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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