Zero Motorcycles SR/F: Elektrischer Streetfighter

Neues Modell der US-Amerikaner

Zero Motorcycles SR/F: Elektrischer Streetfighter
Die Zero SR/F gibt es als Premium- und Standardvariante. © Zero Motorcycle

Der us-amerikanische Elektromotorradhersteller Zero Motorcycles hat die neue SR/F am Montagabend in Amsterdam vorgestellt. Das Naked Bike bietet eine Reichweite von bis zu 320 Kilometer.

Wie man es von Zero Motorcycles kennt, hapert es dabei auch nicht an Leistung. So ist das neue Elektro-Bike des US-Herstellers mit seinem 14,4 kW starken Lithium-Ionen-Pack mit einer Leistung von 110 PS unterwegs und stellt der Fahrerin oder dem Fahrer ein maximales Drehmoment von 190 Nm zur Verfügung, wie Brian Wismann, Vize-Präsident Produktentwicklung, bei der Vorstellung der SR/F in der niederländischen Metropole sagte.

Wie Wismann hinzufügte, könne die SR/F an einer Typ-2-Ladestation die leere Batterie in gerade einmal einer Stunde aufgeladen werden. Dabei kommt es indes darauf an, ob man sich für die Premium- oder die Standardvariante der SR/F entschieden hat. Denn während das Premium-Modell über ein Schnellladesystem mit 6 kW verfügt, sind es beim Standardmodell nur 3 kW.

Schnellste Lademöglichkeit aller Zero-Modelle

Das Cockpit der Zero SR/F lässt sich individuell gestalten. Foto: Zero

„Wir haben damit die schnellste Auflademöglichkeit aller bisherigen Zero-Modelle“, so Wismann. Doch Zero ist bei der Entwicklung der Zero SR/F noch einen Schritt weitergegangen und bietet sein Motorrad mit unterschiedlichen Fahrmodi wie Street, Eco, Sport und Rain. „Zugleich kann der Fahrer über die App auch das Display des Motorrades seinen individuellen Bedürfnissen anpassen, so Wismann. „Darüber hinaus gibt es zehn Custom Bike-Einstellungen“, so Wismann.

Die neue Zero setzt zum bevorstehenden Marktstart zugleich auf eine umfängliche Vernetzung über das Betriebssystem Cypher III. Es macht die Zero Motorcycles SR/F zu einem smarten Motorrad. So können wichtige Funktionen des neuen Elektro-Bikes beispielsweise „Over-the-Air“ upgedatet werden. Mittels der Vernetzung des Bikes lässt sich die SR/F immer auf dem neusten Stand der Technik halten. Zugleich bietet die Vernetzung auch eine Vielzahl von Komfortfunktionen. So ist es beispielsweise möglich, auch das Lademanagement der Zero aus der Ferne zu steuern oder sich den Standort seiner Maschine per App und GPS auf seinem Smartphone anzeigen zu lassen.

Sicherheitsfeature an Bord

Das Batterie-Pack der Zero SR/F. Foto: Zero

Bei der Neuentwicklung der Zero SR/F habe zudem das Thema Sicherheit eine wichtige Rolle gespielt, wie Wismann sagte. So verfügt die Zero über die innovative Stabilitätskontrolle von Bosch. Sie ermöglicht es der Fahrerin oder dem Fahren eine dynamische Beschleunigung bei gleichzeitiger Stabilität – mit ABS, Kurvenbrems- sowie Traktionskontrolle und Motor-Schleppmoment-Regelung.

Wie alle Motorräder von Zero Motorcycles ist auch die SR/F kein Schnäppchen. So kostet das Premium-Modell mit 6 kW Charge Tank mindestens 22.690 Euro, die Version mit 3 kW Charge Tank: steht mit 20.490 Euro in der Preisliste. Dass das nicht günstig ist, weiß auch Zero-Europachef Umberto Uccelli. Er weist indes auf die Total-Cost-of-Ownerhship hin und die kaum anfallenden Wartungskosten der Zero. „Je mehr Kilometer man fährt, desto schneller gleicht sich der Preis denen eines Motorrades mit Verbrennungsmotor an.“

Zahl der Händler erhöhen

Die Premium-Variante der Zero SR/F kostet 22.690 Euro. Foto: Zero

Welche Absatzerwartungen Zero von der SR/F hat, verrät Uccelli ebenso wenig, wie die Zahl der im Vorjahr in Europa abgesetzten Bikes. In Deutschland seien es aber mehr, als die in der Zulassungsstatistik ausgewiesenen 170 Einheiten. Wie der Europachef sagte, sei derzeit Frankreich, auch wegen der dortigen Förderung von Elektro-Zweirädern, der erfolgreichste Markt der Marke, dahinter folgt Deutschland.

Doch hier hoffe man, mit seinen bislang 34 Händlern gegenüber Frankreich (17 Händler) weiter zuzulegen. Zugleich arbeite man daran, perspektivisch das Händlernetz in Deutschland auf 80 Händler zu erhöhen. Vor allem aber gehe es Zero darum, „langfristige Partner zu finden“, wie Uccelli sagte. Mit ihnen wolle man die Marke in Europa weiter voranbringen. „Es gibt Zero zwar schon 13 Jahre, aber wir sind dennoch eine junge Marke“, so der Europachef. Doch jetzt konzentriert man sich bei Zero erst einmal auf die Markteinführung des neuen Modells.

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