Yamaha XMAX 300 TechMAX+: Neues Familienoberhaupt

Yamaha XMAX 300 TechMAX+: Neues Familienoberhaupt
Die Yamaha XMAX 300 TechMAX leistet 28 PS: © Yamaha

Manchmal fragt man sich schon, wer sich solche Modellbezeichnungen ausdenkt: XMAX 300 TechMAX+ nennt Yamaha sein neues Oberhaupt in der Rollermittelklasse.

Vor fast einem Vierteljahrhundert fügte Yamaha mit dem ersten TMAX der Rollerwelt eine hochwertige, dynamische Spielart hinzu. In der Folgezeit übertrugen die Japaner dieses Konzept auch auf die Rollermittelklasse und hoben die XMAX-Familie mit 125er- und 300er-Motorisierungen aus der Taufe. Diese bekommt mit dem XMAX 300 TechMAX+ ein neues Oberhaupt, das der familientypischen Dynamik einen gehörigen Schuss Luxus und Komfort beimischt – zum entsprechenden Preis von 8.000 Euro.

Kennzeichen der XMAX-Baureihe ist der x-förmige LED-Scheinwerfer, aus Abblend- und Fernlicht in der oberen Etage mit Positionsleuchten darunter gebildet. Für die hochwertige TechMAX-Ausführung stehen mit Ceramic Grey und Dark Magma zwei spezielle Farben bereit, die das Finish mit Alu-Trittbrettblechen, eleganten, randlich geriffelten Lenkergewichten und einem lederähnlich strukturierten Sitzbankbezug hervorheben.

Motor mit 28 PS Leistung

Für die Dynamik sorgt ein flüssigkeitsgekühlter 292-Kubik-Single, der seine 28 PS gut kontrollierbar auch bei niedrigem Tempo einsetzt. Gleichmäßig und sehr durchzugsstark schafft dieser eine Höchstgeschwindigkeit von voll autobahntauglichen 138 km/h. Zur guten Kraftentfaltung gesellen sich geschliffene Umgangsformen inklusive eines mäßigen Verbrauchs: Im Schnitt drei Liter Sprit auf 100 Kilometer sind angesichts der Fahrdynamik ein sehr guter Wert.

In nicht ganz 80 Zentimeter Höhe bietet das gestufte Sitzmöbel ein geräumiges Gefühl mit guter Lendenunterstützung, neben dem akzeptabel breiten Mitteltunnel verbleibt mehr Platz als bei vielen anderen Mittelklasse-GT-Rollern. Aus dem Sessel fällt der Blick nach vorn auf ein nebeneinander angeordnetes Doppel aus LCD-Instrument und TFT-Display – das monochrome LCD bietet Basisinformationen bestens ablesbar dar, während das Farb-TFT im 4,2-Zoll-Format daneben nach Bluetooth-Kopplung mit dem Handy via Yamaha MyRide-App und der kostenlosen Garmin StreetCross-Applikation eine Onboard-Vollkartennavigation ermöglicht.

Windschild elektrisch höhenverstellbar

Dazu wird hier über eine halbwegs intuitiv bediente Tasteneinheit am linken Lenker das Bedienmenü für verschiedene, der „+“-Version vorbehaltenen Komforteinrichtungen gesteuert: Das elektrisch höhenverstellbare Windschild fährt stufenlos bis zu 9,5 Zentimeter höher für ausgezeichneten Wind- und Wetterschutz, ein wohliges Ambiente in unwirtlicher Umgebung schaffen die mehrstufige Sitz- und Griffheizung.

Die Yamaha XMAX 300 TechMAX bietet ein elektrisch verstellbares Windschild. Foto: Yamaha

Doch der XMAX versteht sich nicht ausschließlich als lässiges Reisemobil, dafür bettet er seinen Piloten zu aktiv ins fahrdynamische Geschehen ein. Auf Reifen im 15/14-Zoll-Dimensionenmix biegt der Japaner sehr souverän in alle möglichen Ecken bei hoher Lenkpräzision und unverbrüchlicher Stabilität. Dank ausgewogener Verteilung der 183 Kilo bleibt die Agilität erfrischend und nachvollziehbar. Dazu bleibt das Ganze jederzeit beherrschbar durch die verlässliche Einzelscheibe im Vorderrad, die sich einsteigergerecht ohne fiesen Initialbiss dosieren lässt. Muss dennoch das ABS eingreifen, signalisiert nun ein Notbremssignal dem rückwärtigen Verkehr die heftige Verzögerung.

Erfreulicherweise geht die hohe Fahrstabilität nicht zulasten des Komforts. Telegabel und die beiden Federbeine im Heck verdauen Bodenwellen und Absätze feinfühlig, ein echtes „+“ beim Fahrkomfort. Das gilt es auch beim Preis einzukalkulieren – mit top Verarbeitung und ausgezeichneter Ausstattung zählt der Yamaha-Mittelklasse-GT bei satten 8.000 Euro zu den teuersten seiner Zunft. (SP-X)

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