Yamaha TMAX: Sport-Scooter vom Feinsten

Yamaha TMAX: Sport-Scooter vom Feinsten
Der mit 219 Kilogramm recht leicht Maxi-Sportroller absolviert Kurven souverän. © Yamaha

Vor 24 Jahren hat Yamaha den ersten Sport-Scooter TMAX präsentiert. Das neueste Modell überzeugt erneut mit hoher Fahrpräzision.

Mit der neunten Generation des Sport-Scooters TMAX will Yamaha seine führende Marktposition in diesem Segment behaupten. Das dürfte gelingen, wie eine erste Ausfahrt mit dem ab rund 14.000 Euro bestellbaren TMAX zeigte. Der mit 219 Kilogramm recht leichtgewichtige Maxi-Sportroller absolviert selbst achterbahnartige Kurvenkombinationen gleichermaßen agil wie souverän, verwöhnt seinen Fahrer mit exzellentem Windschutz und bleibt auch bei Tempo 170 auf der Autobahn stabil in der Spur. Man merkt dem Yamaha TMAX an, dass er eine lange Reifezeit absolviert hat.

Neu ist die Konfiguration des Zweizylinder-Reihenmotors nach Euro 5+; die Maximalleistung des 560 Kubik-Motors liegt bei vernünftigen 48 PS, was A2-Besitzer erfreuen dürfte. Das Triebwerk ist ein Muster an Laufkultur, dreht spritzig hoch und ist leidlich sparsam; der Durchschnittsverbrauch liegt bei sehr zügiger Fahrweise in der Fünf-Liter-Region. Damit ermöglicht der 15 Liter-Tank stets zumindest 250 Kilometer unbeschwerte Reichweite.

Handlich trotz langen Radstands

Das Cockpit des TMAX ist funktional und bedienfreundlich eingerichtet. Foto: Yamaha

Deutlich weiterentwickelt hat Yamaha die elektronischen Assistenzsysteme: Durch den erstmaligen Einbau einer IMU in einen Scooter lassen sich Brems- wie Traktionskontrolle nunmehr auch in Schräglage beeinflussen. Beeindruckend ist die Fahrpräzision. Der TMAX lenkt schnell und sauber ein, gibt sich trotz seines langen Radstands ausgesprochen handlich und setzt in scharf gefahrenen Kurven erst sehr spät mit dem Seitenständer auf. Zudem beißen die drei Scheibenbremsen gut dosierbar zu, die Bremsstabilität ist perfekt.

Damit sind Optik und Fahrpräzision ungefähr auf gleichem Niveau, denn die neunte Generation des TMAX hat eine kantiger gezeichnete Karosserie bekommen. Die Platzverhältnisse sind weiterhin gut, der Mitteltunnel samt Tank ist aber leider nicht schmäler geworden. Sitz, Griffe und Fußraum lassen für Menschen normaler Größe keine Wünsche offen. Die Edelversion TMAX Tech Max kann ihre Vorzüge (Griff- und Sitzheizung, elektrisch verstellbare Windschutzscheibe, Tempomat, einstellbare Hinterradfederung, Reifendrucküberwachungssystem sowie hinterleuchtete Lenkerschalter) insbesondere bei kühlem, aber auch regnerischem Wetter und natürlich bei Dunkelheit ausspielen.

Sehr guter Windschutz

Die Abgase des Zweizylinders werden nach der Abgasnorm Euro 5+ gereinigt. Foto: Yamaha

Die bei Bedarf hoch aufragende Scheibe überzeugt nicht nur durch sehr guten Windschutz, sondern auch durch große Ruhe und die Abwesenheit von Turbulenzen am Helm. Die Bedienung der Scheibenverstellung erfolgt über einen Fünfwege-Schalter, der im Bordcomputer-Menü für viele weitere Funktionen Verwendung findet. Daran muss man sich gewöhnen, aber die recht gute Bedienlogik macht das nicht besonders schwierig. Die zwei Kilogramm Mehrgewicht der Tech Max-Version sind nicht spürbar.

Der TMAX ist seit seiner Präsentation im Jahr 2001 ein sehr sportiver Scooter; luxuriös wurde er mit Einführung der Tech Max-Version. Dass mittlerweile samt Kartennavigation (mit Smartphone-Hilfe) und Sieben-Zoll-Farbdisplay so gut wie kein Ausstattungswunsch unerfüllt bleibt, zeigt das reichliche Zubehör, das in gleich sechs Paketen erhältlich ist: Primär werden Gepäcklösungen sowie optische Verfeinerungen, teils auch technische Finessen angeboten.

Das gute Image, das der Yamaha TMAX schon seit Jahren genießt, will bezahlt sein: Unter knapp mehr als 14.000 Euro für den normalen TMAX geht nichts, die Tech Max-Version erfordert 1.900 Euro Aufpreis. Wer jemals mit diesem Yamaha-Zweirad unterwegs war, weiß, dass Motorräder schon deutlich leistungsstärker sein müssen als dieser A2-Scooter, um ähnlich viel Fahrspaß zu bereiten. (SP-X)

Keine Beiträge vorhanden