Yamaha NMAX 125 Tech MAX: Edelversion des Topsellers

Yamaha NMAX 125 Tech MAX: Edelversion des Topsellers
Hinter der modernisierten Fassade hält der Japaner eine entspannte Sitzposition bereit. © Yamaha

Der Roller NMAX 125 von Yamaha gehört nach der Überarbeitung zu den Sport-Scootern. Das Topmodell Tech MAX ist rundum gelungen.

Vergangenes Jahr war der NMAX hierzulande der bestverkaufte Leichtkraftroller von Yamaha. Diesen Platz an der Sonne hat sich der Alltagsspezialist mit tadellosen Allroundtugenden zum vertretbaren Preis von 4.224 Euro verdient, deshalb ist es kein Wunder, wenn er auch dieses Jahr Yamahas Flotte der Leichtkraftroller anführt. Die Modellüberarbeitung für 2025 hat den Charakter des neuen NMAX jedoch nachhaltig geändert: hin zur internen Kaste der Sport Scooter.

Das wirkt wie eine Abkehr vom Erfolgsrezept des braven Allrounders. Doch hinter der modernisierten Fassade hält der Japaner eine entspannte und überraschend geräumige Sitzposition bereit. Störend wirkt nur der sperrige, hohe Mitteltunnel. Deutlich weniger luxuriös geht’s hinten zu, hier macht sich die kompakte Konstruktion des Rollers bemerkbar.

Mit 12,2 PS deutlich unter der 15-PS-Grenze

Die beiden Handschuhfächer fassen je eine Trinkflasche, das linke offene bietet eine USB-C-Ladebuchse. Foto: Yamaha

Mit Druck auf den Anlasserknopf springt das Euro5+-Aggregat spontan und fast unmerklich an. Motor und Fahrwerk entsprechen dem Basis-NMAX, damit erfreuen sich die vier Ventile der variablen Einlasssteuerung VVA. Die bewirkt ein fülligeres Drehmoment unten herum bei hoher Leistungsausbeute im oberen Drehzahlbereich, allerdings liegen gerade mal 12,2 PS und 11,2 Newtonmeter deutlich unter den für Leichtkraftroller erlaubten 15 PS. In der Praxis gibt der NMAX dessen ungeachtet ein höchst lebendiges Bild ab. Bis Ausfallstraßentempo gibt es wenig auszusetzen, erst darüber erlahmt der Elan des Achtelliter-Motörchens.  Sparfüchse wird der maßvolle Konsum von 2,7 Litern für einen fahrdynamischen Mix freuen, der sich bei zurückhaltender Fahrweise deutlich reduzieren lässt – auch dank serienmäßiger Start-Stopp-Automatik.

Voll ausgefahren zeigt der digitale Tacho optimistische 113 km/h an, die echten 99 km/h entsprechen. Allerdings verblassen die wenig kontrastierenden Ziffern der Geschwindigkeitsanzeige im LCD-Instrument bei starker Sonneneinstrahlung, was das sehr gut ablesbare TFT als besonderes TechMAX-Merkmal darunter nicht wettmachen kann – das Tempo lässt sich dort nicht anzeigen.

Neben der ausgeprägten Handlichkeit legt der 132 Kilo leichte 125er eine erfreuliche Präzision an den Tag, die ihn verlässlich auf minimale Lenkimpulse reagieren lässt – bei ansprechendem Fahrkomfort der Federelemente. Obwohl die beiden Scheiben nur mit Einkolben-Schwimmsätteln verzögern, packen die Bremsen erstaunlich knackig zu. Etwas feiner könnte nur das ABS regeln. Praxistauglich fällt der Stauraum unter der stabil verankerten Sitzbank aus – ein Jethelm mit Visier sowie weiterer Kleinkram passen locker hinein. Die beiden Handschuhfächer fassen je eine Trinkflasche, das linke offene bietet eine USB-C-Ladebuchse. (SP-X)

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