Leichtkrafträder: Neuer Liebe zur 125er-Klasse

Leichtkrafträder: Neuer Liebe zur 125er-Klasse
Klassisch und stark: Die neue Yamaha XSR 125 weckt Lust aufs Leichtkraftrad. © Yamaha

Leichtkrafträder erleben gerade einen Boom. Dafür sorgt auch die sogenannte B196-Regel, die es Autofahrern ermöglicht, auch diese Zweiräder vereinfacht zu fahren.

Deutschland steckt trotz Corona weiter im 125er-Fieber. Dank der B196-Regel, die Autofahrern vereinfacht zur Fahrerlaubnis für Leichtkrafträder verhilft, brummt das Segment. Die Hersteller legen entsprechend nach und haben etliche neue Leichtkrafträder auf den Markt gebracht.

Wir haben fünf sehr unterschiedliche Neuheiten zusammengestellt, die die Bandbreite und Vielseitigkeit des Segments belegen.

Yamaha XSR 125

Unverkleidet, puristisch, cool – so lautet das Motto der neuen Yamaha XSR 125. Sie ist ein typischer Vertreter der Naked Bikes, die besonders diejenigen mit einem Faible für den klassischen Biker-Kult ansprechen soll. Das Neo-Retro-Bike, das ab Juni zu Preisen ab 4.649 Euro verfügbar ist, gibt sich technisch dennoch modern. Der Einzylinder-Viertaktmotor ist flüssiggekühlt und schöpft das Leistungsmaß der Klasse voll aus.
Mit 15 PS und nur 140 Kilogramm Leergewicht ist man jedenfalls spritzig unterwegs. Und im Fall der XSR vermutlich auch lustvoll, denn angesichts breiter Reifen, Updside-down-Federgabel und großdimensionierten Scheibenbremsen sollte selbst ein gewagterer Kurvenstrich locker von der Hand gehen.

Husqvarna Svartpilen 125

Designstück und außerdem der Fraktion „Junge Wilde“ zugehörig ist die neue Svartpilen 125 der KTM-Tochter Husqvarna. Ganz neu ist die nackte Schönheit allerdings nicht, denn zumindest technisch entspricht sie weitgehend der im Leichtkraftradsegment seit Jahren besonders erfolgreichen Duke 125 der Konzernmutter.

Auch bei der Husky sind die maximale Leistung von 15 PS und damit über 110 km/h angesagt. Zur Ausstattung gehören Digitaldisplay, LED-Leuchten rundum, 17-Zoll-Speichenräder, ein WP-Fahrwerk sowie großdimensionierte Bremsen. Die vordere Scheibe mit radial verblocktem Bremssattel misst 32 Zentimeter im Durchmesser. Stolz ist auch der Preis: rund 5.200 Euro rufen die Alpen-Wikinger für ihr Schmuckstück auf.

Honda Forza 125

Eine komfortable sowie im Alltag besonders praktische Alternative zu den zuvor genannten Motorradtypen sind 125er-Roller wie etwa der neu aufgelegte Forza 125 von Honda. Der rund 5.700 Euro teure Scooter bietet in eigentlich jeder Hinsicht gehobenes Niveau. Das trifft unter anderem auf die Leistung von 14,6 PS zu, die eine Höchstgeschwindigkeit von 108 km/h erlaubt. Zu den weiteren Vorzügen gehören ein verstellbares Windschild, USB-Ladebuchse oder LED-Leuchten rundum.

Außerdem bietet der Komfort-Roller ein Start-Stopp-System und eine Traktionskontrolle. Die Version mit Topcase hat zudem reichlich Stauraum, denn unter der Sitzbank passen zwei Integralhelme und im „Kofferraum“ 45 Liter Gepäck. Wer sich den Forza zulegt, wird das Auto häufiger in der Garage stehen lassen.

Seat Mo

Seat bietet über seine Tochter Mo nun auch Elektro-Roller an. Foto: Seat

Apropos Auto: Seat ist frisch in das Geschäft mit Einspurfahrzeugen eingestiegen. Seit kurzem bieten die Spanier in Deutschland den E-Scooter Mo an, der sich durch einen emissionsfreien E-Antrieb der potenteren Art auszeichnet, was ihn für die 125er-Klasse qualifiziert. Immerhin 9,5 PS Dauerleistung sowie kurzfristig auch 12 PS sind hier drin, was einen Sprint auf 50 km/h in unter vier Sekunden erlaubt. Maximal sind zudem 95 km/h möglich. Der mit 5,6 kWh großzügig dimensionierte Akku soll eine Reichweite von 137 Kilometer erlauben.

Der Clou: Die rund 40 Kilogramm schwere Batterie lässt sich seitlich herausnehmen und dann wie ein Trolley zur nächstgelegenen Steckdose transportieren. Zudem bietet der Stromer ähnlich viel Stauraum wie der Honda Forza. Ein Digitalcockpit und LED-Leuchten rundum sind außerdem dabei. Was fehlt, ist allerdings ABS. Und dann gibt es da noch den Preis: Ab 6.700 Euro geht es los.

Motron X-Nord 125

Optisch wie eine Große, beim Preis hingegen bescheiden: die X-Nord 125 von Motron. Foto: Motron

Wer nach einem möglichst günstigen Einstieg in die 125er-Welt sucht, wird bald bei der neu gegründeten Marke Motron fündig. Die von der österreichischen KSR-Group vertriebenen Zweiräder aus chinesischer Produktion bieten ein in jedem Fall interessantes Preis-Leistungs-Verhältnis. So auch die rund 3.000 Euro teure Reiseenduro X-Nord 125, die dank eines wassergekühlten Einzylinders mit 13 PS und damit maximal 95 km/h erreicht.

Technische Höhepunkte hat das Modell keine zu bieten, doch wirkt es erwachsen, vor allem in der 3.300 Euro teuren Touring-Version, die mit Seitenkoffern und Topcase daherkommt. Vielleicht kommt mit der neuen 125er auch gleich ein neues Reisemobil in die Garage. (SP-X)

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