Xpeng Aeroht: Elektro-Hubschrauber im Kofferraum

Xpeng Aeroht: Elektro-Hubschrauber im Kofferraum
Als echtes Flugauto geht der Land Aircraft Carrier nicht durch. Doch auch am fliegenden Auto arbeitet Xpeng Aeroht. © Xpeng

Der Traum vom fliegenden Auto lockt weltweit. Xpeng stellt mit dem Land Aircraft Carrier eine Zwischenlösung vor.

Auf der Technikmesse CES in Las Vegas hat Xpeng Aeroht seinen Land Aircraft Carrier vorgestellt. Damit will die Tochter des chinesischen Autobauers Xpeng den lang gehegten Traum vom „fliegenden Auto“ ein Stück weit Wirklichkeit werden lassen. Die ersten Exemplare sollen 2026 an Kunden ausgeliefert werden.

Basis des Zwitterkonzepts ist eine dreiachsige, elektrisch angetriebene Mischung aus Van und Pickup. Im Heck steckt ein elektrisch angetriebenes Fluggerät. Das eVTOL soll in kurzer Zeit startbereit sein. Nach dem Flug kann es wieder im Kofferraum verstaut werden. Nach Angaben von Xpeng Aeroht liegen bereits mehr als 3.000 Vorbestellungen vor.

Reichweite von mehr als 1000 Kilometern

Das Flugmodul eVTOL bietet sechs Rotoren und zwei Sitzplätze. Foto: Xpeng

Optisch erinnert der 5,50 Meter lange und zwei Meter breite Land Aircraft Carrier mit seinem kantigen Design an Teslas Cybertruck. Das Fahrzeugt bietet eine Passagierkabine mit vier Sitzplätzen, im Heck ist Platz für das Fluggerät. Dank Hinterradlenkung soll der sechsrädrige Van trotz seiner Größe wendig sein. Außerdem verspricht Xpeng eine hohe Nutzlast und Geländegängigkeit. Der Van soll zudem über die weltweit erste 800-Volt-Siliziumkarbid-Plattform verfügen. Sie ermöglicht eine Reichweite von mehr als 1.000 Kilometern nach chinesischem Messzyklus. Der Dreiachser soll das Luftmodul während der Fahrt und beim Parken mit Strom versorgen. Eine volle Batterie liefert Strom für bis zu sechs Flüge.

Das aus Carbon gefertigte Luftmodul verfügt über sechs ausfahrbare Arme mit je einem Rotor. Die Front und die Einstiegstüren sind mit großen Glasflächen ausgestattet. So haben die maximal zwei Passagiere eine gute Aus- und Rundumsicht. Für das Flugsteuerungssystem mit Fly-by-Wire-Technologie verspricht Xpeng mehrfache Redundanz für Antrieb, Stromversorgung, Kommunikation, Flugsteuerung und Betrieb. Auf den Ausfall eines Rotors soll innerhalb von Millisekunden eine automatische Notfallreaktion folgen. Elektronisches Fencing und Multi-Source-Navigation gehören ebenfalls zur Ausstattung.

Xpeng Aeroht arbeitet parallel an weiteren Flugprojekten. Unter anderem soll ein modulares und damit echtes Flugauto entwickelt werden. Außerdem ist ein Hochgeschwindigkeits-Tiltrotor-Flugzeug geplant, das in einem urbanen Luftverkehrsnetz eingesetzt werden kann. Geplant ist auch ein eVTOL-Flugzeug, das in einem Land-Luft-Verkehrssystem eingesetzt werden kann, zum Beispiel für den Weg von zu Hause ins Büro. (SP-X)

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