Winterreifentest: Teurer ist sicherer

Testsieger kommt von Goodyear

Winterreifentest: Teurer ist sicherer
Premium-Winterreifen sind sicherer als Billigprodukte. © ACE

Ab Oktober steht die Winterreifensaison wieder an. Dabei sollten laut einem Test von ACE und GTÜ die Premiumprodukte den Billigangeboten vorgezogen werden.

Der Sommer geht, die kälteren Tage stehen vor der Tür. Autofahrer müssen sich langsam Gedanken über die passenden Winterreifen machen. Billigpneus sind bekanntlich eine schlechte Wahl, bieten sie doch eine schlechte Haftung und wenig Sicherheit. Die etwas teureren Premiumpneus müssen her. Doch welcher ist im Winter der beste Reifen? Der Auto Club Europa (ACE) und die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) sind dieser Frage nachgegangen und haben acht Pneus unter die Lupe genommen.

TestsiegerGoodyear preislich im Mittelfeld

Die Reifen in der gängigen VW Golf-Größe 205/55 R 16 91H haben sich in unterschiedlichen Disziplinen beweisen müssen. Die Traktion auf Schnee wurde ebenso überprüft wie das Handling und Bremsen auf schneebedeckter, nasser und trockener Fahrbahn sowie Aquaplaning. Die getesteten Produkte von Continental, Dunlop, Goodyear, Michelin, Nokian, Pirelli und Semperit haben allesamt mehr oder minder stark überzeugt, nur beim Fulda-Pneu sind vergleichsweise große Schwächen zutage getreten.

Testsieger ist der Goodyear "Ultra Grip 8". Er bietet auf winterlicher Fahrbahn die größte Sicherheit, auch auf nasser und trockener Fahrbahn offenbart er keine großen Schwächen. Selbst Aquaplaning lässt sich problemlos bewältigen. Preislich bewegt sich mit rund 500 Euro für den Satz Reifen im Mittelfeld.

Fulda nur "bedingt empfehlenswert"

Günstiger, bei ähnlich guter Leistung ist der zweitplatzierte Semperit "Speed Grip 2". Mit einem Preis von 426 Euro pro Satz ist er Preis-Leistungs-Sieger im Test. Auf nasser Fahrbahn überzeugt er mit dem kürzesten Bremsweg. Wie die beiden Erstplatzierten ebenfalls mit der Note "sehr empfehlenswert" wurden der Continental "Winter Contact TS 830", der Dunlop "SP Winter Sport 4D" und der Pirelli "Snowcontrol Serie3" bewertet. Sie sind in allen Disziplinen vorne mit dabei. Ihre Preise reichen von 498 Euro bis 526 Euro je Satz.

Aufgrund kleinerer Abstriche auf nasser Fahrbahn landen der Nokian WR 03 (438 Euro je Satz) und der Michelin Alpin A4 (538 Euro) nur auf den Plätzen sechs und sieben. Beide Winterreifen haben dennoch die Auszeichnung "empfehlenswert" bekommen. Auf schneebedeckter Fahrbahn sind sie laut der Tester "echte Winterkönner".

Nur "bedingt empfehlenswert" ist der Fulda "Kristall Control HP". Beim Bremstest im Schnee ist der Pneu der schlechteste gewesen, auf nasser Fahrbahn ist ein entsprechend bereiftes Fahrzeug erst eine Wagenlänge nach dem Testsieger in dieser Disziplin, dem Semperit-Produkt, zum Stehen gekommen. Der Preis beträgt 450 Euro je Satz. (mid)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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