Auto-Tipp: Der Winter kommt ganz bestimmt

Auto-Tipp: Der Winter kommt ganz bestimmt
Ein kleiner Besen und bei vereister Scheibe sorgt ein Eiskratzer wieder für freie Sicht. © SP-X

Reif auf der Scheibe, Glätte auf der Straße – Frost macht wenig Spaß. Deshalb sollte man sein Auto gut auf den Winter vorbereiten.

Frostige Nächte haben es für Laternenparker in sich. Verstärkt steht nun wieder Eiskratzen auf dem Programm. Der ADAC weist darauf hin, dass es nicht reicht, nur ein kleines Guckloch freizukratzen. Scheiben müssen komplett frei sein. Sonst droht ein Bußgeld von 10 Euro. Damit die Scheiben nicht verkratzen, rät der Automobilclub, nicht zu viel Druck auf den Schaber auszuüben und wildes Hin- und Herkratzen zu vermeiden. Am besten geeignet ist aus Sicht der Experten ein stabiler Kunststoff-Eiskratzer. Außerdem wichtig: Autofahrer müssen auch die Kennzeichen, Scheinwerfer, Motorhaube und das Autodach von Schnee befreien.

Auch für Winterreifen wird es allerhöchste Zeit. Bei winterlichen Straßenbedingungen mit Schnee, Matsch und Eis müssen Autofahrer nämlich gemäß Paragraf 2 Absatz 3a der StVO „ihre Ausrüstung an die Wetterverhältnisse anpassen.“ Das gilt auch für die Bereifung. Wer dies nicht tut, riskiert Bußgeld und Punkte in Flensburg. Die HUK-Versicherung macht auf einen weiteren Aspekt aufmerksam. Wer im Winter mit Sommerreifen unterwegs ist, muss bei einem Unfall mit Konsequenzen beim Versicherungsschutz rechnen. Zwar reguliert die die Kfz-Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers immer den Schaden des Opfers. Allerdings kann sie den Versicherungsnehmer, der ohne Winterreifen unterwegs war, anschließend mit bis zu 5000 Euro in Regress nehmen.

Auf ausreichend Frostschutz achten

Die Scheibenwaschanlage muss ebenfalls winterfest gemacht werden. Foto: SP-X

Neben der passenden Bereifung sollten Autofahrer auch ein Augenmerk auf den Frostschutz haben. Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) macht darauf aufmerksam, dass der Frostschutz im Kühler bis minus 25 Grad gegeben sein sollte. Außerdem sollte das Kühlmittel in regelmäßigen Abständen gewechselt werden, da sich der Frostschutz mit der Zeit verbraucht. Nicht vergessen: Die Scheibenwaschanlage muss ebenfalls winterfest gemacht werden.

Und noch ein paar Kleinigkeiten können nicht schaden. So gehört ins Auto für alle Fälle ein Starthilfekabel. Auch wer selbst keine Angst vor einer leeren Batterie hat, kann im Notfall Nachbarn oder Kollegen helfen. Eine warme Jacke sowie Handschuhe sollten sicherheitshalber ebenso an Bord sein wie eine Taschenlampe und eine Decke. Letztere wärmt nicht nur, sondern kann auch bei Pannen nützlich sein: Muss ein Rad gewechselt werden, kniet es sich auf einer Decke besser als im Schnee. Und wenn die Räder durchdrehen, kann man sie zur Not auch als Anfahrhilfe nutzen.

Winter-Diesel in Tank und Kanister

Auch ein gefüllter Reservekanister gehört zu Winterbeginn ins Auto. Apropos: Spätestens ab Mitte November – teils auch schon Wochen vorher – gibt es an deutschen Tankstellen nur noch Winterdiesel. Anders als der Sommer-Kraftstoff soll dieser auch unterhalb von Minus 10 Grad nicht verklumpen und mindestens bis minus 20 Grad fließ- und zündfähig bleiben. Wer sein Auto nur selten fährt, sollte spätestens nach den ersten Frostnächten Winter-Sprit nachtanken.

Ein Teil gehört in der kalten Jahreszeit übrigens auf keinen Fall ins Auto: der Türschloss-Enteiser. Hinter zugefrorenen Türen bringt er im Ernstfall nämlich rein gar nichts. (SP-X)

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