Wiesmann vor Comeback

Britische Investoren

Wiesmann vor Comeback
Wiesmann steht möglicherweise vor einem Comeback © Wiesmann

Der Kleinserienhersteller Wiesmann erlebt vielleicht ein Comeback. Britische Investoren haben am Firmensitz die Wiesmann Automotive GmbH gegründet. Zweck ist die Konstruktion von Sportwagen.

Künftig könnten im westfälischen Dülmen wieder Sportwagen gebaut werden. Einem Bericht der „Dülmener Zeitung“ zufolge gibt es erste Anzeichen, dass Kleinserienhersteller Wiesmann wieder zum Leben erweckt wird: Englische Investoren haben demzufolge am ehemaligen Unternehmenssitz die „Wiesmann Automotive GmbH“ gegründet. 2013 hatte die Manufaktur Insolvenz beantragt, 2014 wurde der Betrieb stillgelegt.

Hohe Preise

Zweck des neu gegründeten Unternehmens ist nach Angaben der Zeitung laut Handelsregistereintrag die „Konstruktion, Planung, Herstellung und der Vertrieb von Sportwagen, Spezial- und Zubehörteilen, Tuning sowie artverwandte Geschäfte und Durchführungen von Veranstaltungen und Events zum Zwecke der Kundenbindung und Neukundengewinnung.“ Dem Bericht zufolge wurden zwei weitere Firmen am Unternehmenssitz gegründet, die sich unter anderem mit Grundstücksverwaltung und Lizenzrechten beschäftigen – möglicherweise ein Hinweis darauf, dass der Investor auch Markenrechte und Firmengrundstück aus der Insolvenzmasse erworben hat.

Über Jahre galt Wiesmann als Beispiel für einen erfolgreichen Kleinserienhersteller. Seit 1993 baute die Manufaktur edle Sportwagen mit moderner Technik - unter dem Blech arbeiteten PS-starke BMW-Motoren - und barockem Retro-Design. Mehr als 350 Stunden arbeiteten Spezialisten an jedem der Unikate. Die Preise für die Basisversionen der Coupés und Roadster begannen zuletzt jenseits der 100.000 Euro. (SP-X)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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