Weg frei für Wasserstoffautos

EU vereinfacht Verfahren

Die EU hat ein einheitliches Zulassungsverfahren für Wasserstoffautos eingerichtet. Damit könne die alternative Technik schneller eingeführt werden.

In der Europäischen Union wird es in Zukunft ein einheitliches Zulassungsverfahren für Wasserstoffautos geben. Die EU- Parlamentarier stimmten am Mittwoch in Brüssel abschließend für eine entsprechende Vorlage der Kommission. «Das Europäische Parlament hat mit der Festlegung von EU-weiten Mindeststandards und Zulassungskriterien jetzt für diese Zukunftstechnologie den Weg frei gemacht», sagte die Berichterstatterin, die CSU-Europaabgeordnete Anja Weisgerber, nach der Abstimmung.

Hoffnungsträger der Zukunft

Wasserstoff gehöre zusammen mit Biokraftstoffen und Elektro- Antriebssystemen zu den Hoffnungsträgern, um die Abhängigkeit vom Erdöl zu verringern, die Luftverschmutzung zu senken und den CO2- Ausstoß im Straßenverkehr zu senken, sagte sie. In Deutschland hat der Automobilhersteller BMW bereits ein mit Wasserstoff angetriebenes Auto entwickelt, von dem etwa 100 im Verkehr sind. Auch Parlamentspräsident Hans-Gert Pöttering fährt ein solches Auto.

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) begrüßte die europäische Zulassungs-Entscheidung für Wasserstoffautos. «Das sind gute Signale aus Brüssel», sagte er in Berlin.

Schnellere Erneuerung

Nach Darstellung des SPD-Europaabgeordneten Matthias Groote wird es für die Hersteller durch die Verordnung einfacher, ihre Fahrzeuge auf den Markt zu bringen. «Ziel ist es, den europäischen Fahrzeugpark so schnell wie möglich zu erneuern, damit saubere und effizientere Fahrzeuge auf die Straßen kommen.»

Wasserstoffautos benötigen einen größeren Tank als Fahrzeuge mit Benzinmotor. Das Tankstellennetz muss noch ausgebaut werden. Von den rund 40 Wasserstoff-Tankstellen in Europa befinden sich 20 in Deutschland. (dpa)

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