«Brennstoffzellen-Autos gut für die Umwelt»

Industrie will Tankstellen-Netz für Wasserstoff schaffen

«Brennstoffzellen-Autos gut für die Umwelt»
Dieter Zetsche © Foto: dpa

Die Serienfertigung für Elektrofahrzeuge mit Brennstoffzellentechnologie soll vorangetrieben werden. Darauf haben sich am Donnerstag führende Industrieunternehmen in Berlin verständigt.

Führende Industrieunternehmen haben sich am Donnerstag in Berlin im Beisein von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) darauf verständigt, die Serienfertigung von Elektrofahrzeugen mit Brennstoffzelle voranzutreiben. Die Wirtschaftsvertreter unterzeichneten dabei ein so genanntes «Memorandum of Understanding». Damit sollen Möglichkeiten für den Aufbau einer flächendeckenden Infrastruktur zur Versorgung mit Wasserstoff in Deutschland geprüft werden.

«Deutschland gibt Takt vor»

«Heute wird deutlich: Deutschland gibt beim Thema Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie den Takt vor. Unser Ziel ist der Aufbau einer möglichst flächendeckenden Versorgung mit Wasserstoff in Deutschland, um 2015 die serienmäßige Einführung von Brennstoffzellenfahrzeugen zu ermöglichen», sagte Tiefensee in Berlin.

Wie Daimler-Chef Dieter Zetsche sagte, werde die Brennstoffzelle in großer Breite nur dann auf die Straße kommen, wenn man den Wasserstoff auch flächendeckend tanken könne. «Aus diesem Grund treiben wir gemeinsam mit Mineralölkonzernen, Energieversorgern und der Politik auch den Aufbau der nötigen Infrastruktur voran», betonte der Daimler-Chef. «Beim Brennstoffzellen-Auto kommt aus dem Auspuff ausschließlich Wasserdampf. Das ist gut für die Umwelt und die Menschen - und genau darum wollen wir diese Technologie so schnell wie möglich zur Marktreife bringen», so Zetsche. Der ENBW-Vorstandsvorsitzende Hans-Peter Villis sagte, ohne flächendeckende Infrastruktur «wird auch die innovativste Antriebstechnologie keine Zukunft haben». Linde-Chef Wolfgang Reitzle betonte, dass durch dieses gemeinsame Bekenntnis der Industrie zur Mobilität auf der Basis von Wasserstoff die Weichen für eine emissionsarme und umweltfreundliche Zukunft« gestellt würden.

Partner der Initiative «H2 Mobility» sind Daimler, EnBW, Linde, OMV, Shell, Total, Vattenfall und die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW GmbH). Die Initiative ist für die Beteiligung von weiteren interessierten Unternehmen offen. (AG/FM)


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