700-Kilometer-Wasserstofffahrt

Toyota

Zwar ist es um die Wasserstoff-Technologie im Augenblick etwas ruhiger geworden. Doch in den Labors wird weiter gewerkelt. Toyotas setzte gerade in Kalifornien ein Achtungszeichen.

Das Wasserstoffauto steht zurzeit im Schatten der Batterie-Elektrofahrzeuge. Doch die Brennstoffzellentechnik erlaubt deutlich höhere Reichweiten als Elektro-Autos, wie ein Praxistest von Toyota erneut ergeben hat. So hat bei einer Messfahrt in Kalifornien der Prototyp Toyota Highlander FCHV mit einer Tankfüllung Wasserstoff 694 Kilometer zurückgelegt. Das SUV wird von einem Elektromotor angetrieben, den eine Brennstoffzelle mit Strom versorgt. Insgesamt führt das Fahrzeug 156 Liter Gas in einen 700 bar-Drucktank mit. Konventionelle Elektroautos, die mit Strom aus einem Lithium-Ionen-Akku betrieben werden, kommen pro Akkuladung lediglich 100 bis 200 Kilometer weit.

Wasserstoff-B-Klasse

Viele Hersteller arbeiten daher weiter an der teuren und aufwändigen Brennstoffzellentechnologie. Daimler will in einigen Jahren eine Wasserstoff-Version der kompakten B-Klasse anbieten, Nissan hat sein erstes Serienauto mit dem emissionsfreien Antrieb für 2015 angekündigt. General Motors könnte bereits 2012 mit einem Wasserstoff-Fahrzeug auf den Markt kommen. Allerdings fehlt noch eine Tankstellen-Infrastruktur; deren Errichtung dürfte noch deutlich schwieriger werden als der Bau eines Netzes von Stromtankstellen für Elektroautos. (mid)

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