Kernmarke von Volkswagen soll effizienter werden

Verhandlungen über Zukunftspakt

Kernmarke von Volkswagen soll effizienter werden
VW beendete das erste Halbjahr mit einem leichten Zuwachs. © dpa

Die Kernmarke des VW-Konzerns soll zukünftig deutlich effizienter werden. So solle die Produktivität bis zum Jahr 2020 um fünf bis acht Prozent gesteigert werden.

Die ertragsschwache Kernmarke des VW-Konzerns soll einem Pressebericht zufolge auf deutlich mehr Effizienz getrimmt werden. Bis 2020 solle die Produktivität der Werke pro Jahr um fünf bis acht Prozent gesteigert werden, schrieb das «Handelsblatt» unter Berufung auf Konzernkreise. Bei VW verhandeln Management und Betriebsrat derzeit über einen «Zukunftspakt».

Fast jede dritte Schicht könne gestrichen werden, ohne ein Auto weniger zu bauen, hieß es. Wegfallen sollen demnach vor allem teure Sonder- und Wochenendschichten. Ein VW-Sprecher wollte sich zu internen Planungen der laufenden Verhandlungen nicht äußern.

Entwarnung für Werk in Osnabrück

Das als gefährdet geltende Werk in Osnabrück steht dem Bericht zufolge nicht zur Disposition. Dort solle auch ein neues Modell produziert werden, zitierte die Zeitung VW-Kreise. In den kommenden Wochen könnte der Aufsichtsrat der Wolfsburger über den Pakt abstimmen. Betroffen vom Umbau seien vor allem Leiharbeiter. Betriebsratsboss Bernd Osterloh hatte bereits angedeutet, dass pro Jahr bis zu 2500 Stellen vom Umbau betroffen sein könnten, die durch Frühverrentung und Altersteilzeit abgebaut werden sollen. Im Gegenzug sollen neue Stellen in IT und anderen Zukunftsfeldern geschaffen werden.

Die Kernmarke VW leidet seit Jahren unter einer geringen Ertragskraft. Im ersten Halbjahr lag die operative Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern bei knapp 1,7 Prozent. Derzeit solle sie nur durch das lukrativere Ersatzteilgeschäft positiv sein, hieß es im Bericht. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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