VW-Vorstände kassieren 70 Millionen Euro

Nach Rekordgewinn

VW-Vorstände kassieren 70 Millionen Euro
Die acht Vorstände von VW dürfen sich über 70 Millionen Euro freuen. © dpa

Das erfolgreiche Geschäftsjahr 2011 hat sich auch für die acht Vorstände des VW-Konzerns gelohnt. Sie erhalten einen Bonus von 70 Millionen Euro. Allein VW-Chef Winterkorn kassiert 17,4 Millionen Euro.

Der Rekordgewinn bei Volkswagen hat sich auch für die acht Männer im VW-Vorstand in klingender Münze ausgezahlt: 2011 erhielt der Vorstand mehr als 70 Millionen Euro, fast doppelt so viel wie im Vorjahr mit knapp 37 Millionen Euro. Das geht aus dem am Montag veröffentlichten Geschäftsbericht hervor. Den Angaben zufolge bekommt allein Konzernchef Martin Winterkorn über 17,4 Millionen Euro. Seine Kollegen verdienen jeweils zwischen 7,2 und 8,1 Millionen Euro.

VW-Aufsichtsräte kassieren 7,4 Millionen

Basis des Gehalts der Top-Manager ist ein fester Sockel, der aber nur einen vergleichsweise geringen Anteil am Gesamtverdienst ausmacht. Ein variabler Bonus, der sich an der Geschäftsentwicklung der vergangenen zwei Jahre orientiert, fällt weit höher aus. Außerdem hat die VW-Führungsriege seit 2010 Anspruch auf einen sogenannten langfristigen Anreiz, in dessen Berechnung unter anderem die Absatz- und Renditesteigerung sowie die Kundenzufriedenheit einfließen. Die Mitglieder des VW-Aufsichtsrats bekommen knapp 7,4 Millionen Euro.

Auch die Mitarbeiter profitieren vom Rekordgewinn bei Volkswagen, der im vergangenen Geschäftsjahr unterm Strich 15,8 Milliarden Euro betrug. Die Tarifbeschäftigten der VW AG in den sechs westdeutschen Werken werden mit einer Prämie von 7500 Euro brutto belohnt - fast 90 Prozent mehr als im Vorjahr. Nach Angaben des Betriebsrats ist es die höchste Erfolgsbeteiligung, die der Konzern seinen tarifgebundenen Mitarbeitern bislang gezahlt hat.

Die Aktionäre werden ebenfalls belohnt: Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 19. April in Hamburg eine Erhöhung der Dividende um 80 Cent je Papier vor. Pro Stammaktie sollen dann exakt 3,00 Euro, pro Vorzugsaktie 3,06 Euro ausgeschüttet werden. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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