Bernd Osterloh kämpft um die Produktion des VW Tiguan im heimischen Stammwerk. Der VW-Betriebsratschef forderte eine langfristige Modell- und Volumenverteilung.
Wegen Gerüchten um die Fertigung des Geländewagens Tiguan hat VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh den Vorstand des Wolfsburger Autobauers ungewöhnlich scharf ermahnt. In der «Braunschweiger Zeitung» fordert Osterloh das Gremium um VW-Chef Martin Winterkorn auf, auf die Sicherheit der Arbeitsplätze im Stammwerk Wolfsburg zu achten. Hintergrund ist ein Bericht der «Wirtschaftswoche», in dem es heißt, VW werde den Tiguan künftig auch in den USA bauen.
Erhöhung auf 1000 Stück pro Tag
Osterloh machte deutlich, dass der Betriebsrat eine Schwächung des Stammwerks Wolfsburg nicht akzeptieren werde. «Die derzeit hohe Auslastung garantiert eine anständige Rendite und sichert Arbeitsplätze.» Der Betriebsratschef forderte den Vorstand auf, eine strategische Planung für die langfristige Modell- und Volumenverteilung auf die weltweiten Standorte des Konzerns vorzulegen.
Im April hatte VW die Fertigungsanlagen für den Tiguan ausgebaut. Bis zum Herbst soll die Kapazität in der Karosserie-Produktion für das stark nachgefragte Modell von bisher 700 auf dann 1000 Stück pro Tag erhöht werden. In das Projekt fließen nach Angaben von Europas größtem Autobauer rund 56 Millionen Euro. (dpa)