Volkswagen auf US-Markt weiter im Aufwind

Volkswagen auf US-Markt weiter im Aufwind
Für VW ist die USA ein wichtiger Absatzmarkt. © dpa

Der Autobauer Volkswagen legt auf dem US-Markt beim Absatz weiter kräftig zu. So stiegen im Juli die Auslieferungen im Jahresvergleich um satte 12,7 Prozent an.

Insgesamt konnten die Wolfsburger in den USA dank starker SUV- und Jetta-Verkäufe 31.188 Neuwagen mit VW-Logo an Kunden übergeben, wie das Unternehmen am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte. Im bisherigen Jahresverlauf hat VW in den USA mit 215.796 Fahrzeugen ein Absatzplus von 6,1 Prozent erzielt.

Damit ist dem deutschen Hersteller, dessen Verkaufszahlen im Zuge des Abgas-Skandals zeitweise eingebrochen waren, auf dem wichtigen Auslandsmarkt bereits eine ordentliche Aufholjagd gelungen. Vom Jetta konnte VW im Vormonat 8086 Fahrzeuge an Kundenhand übergeben, ein Zuwachs von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Vom Tiguan setzte die Marke ingesamt 8968 Fahrzeuge ab, was einem Zuwachs von 13 Prozent entspricht. Insgesamt kamen die SUVs (samt Atlas und Touareg) auf einen Absatz von 16.662 Fahrzeugen (+14 Prozent)

Audi mit leichtem Zuwachs

Die VW-Tochter Audi verzeichnete auf dem US-Markt im Juli einen Anstieg der Verkäufe um 0,8 Prozent auf 19 370 Fahrzeuge. Der ebenfalls zum VW-Konzern gehörende Sportwagenbauer Porsche meldete ein Plus von gut 23 Prozent auf 4956 Autos.

Auch BMW und Daimler verbuchten im Juli deutliche Verkaufszuwächse. BMW setzte mit 23 015 Fahrzeugen 4,7 Prozent mehr ab. Daimlers Marke Mercedes-Benz USA machte sogar ein Plus von 22,9 Prozent auf 24 612 Neuwagen, hatte zuvor allerdings auch Rückschläge erlitten.

Toyota mit Minianstieg

Der japanische Branchenriese Toyota schaffte einen Minianstieg von 0,4 Prozent. Honda lieferte immerhin 1,9 Prozent mehr Neuwagen aus, und Rivale Hyundai wurde starke 12 Prozent mehr Autos bei der US-Kundschaft los. Allerdings gab es auch Hersteller mit erheblichen Einbußen – bei Mazda fielen die Verkäufe um 3,5 Prozent, Nissan musste sogar ein Minus von 9 Prozent verkraften.

Analysten rechneten damit, dass der US-Automarkt den siebten Monat in Folge mit sinkendem Absatz verzeichnet. Die monatliche Statistik hat ohnehin deutlich an Aussagekraft verloren, da die drei größten US-Autobauer General Motors, Ford und Fiat Chrysler ihre Zahlen nur noch quartalsweise veröffentlichen. Nach Schätzung des Fachblatts «Automotive News» machen sie rund 45 Prozent des Absatzes aus. (AG/dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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