VW startet „Over-the-Air-Updates“ für den ID.3

VW startet „Over-the-Air-Updates“ für den ID.3
Das komplett digitalisierte Cockpit des ID.4. © VW

Der VW-Konzern geht den nächsten Schritt zum Mobilitätsanbieter. So wird der Hersteller ab diesem Sommer regemäßig Software-Updates „Over-the-Air“ in die Modelle der ID-Familie einspielen.

Den Auftakt mit mehreren Neuerungen macht noch im Juli der ID.3 – allerdings zunächst nur Kunden des „First Movers Club“, wie der Hersteller mitteilte. Später sollen dann alle Nutzer eines ID.3 sowie des Schwestermodells ID.4 die Möglichkeit zur Software-Aktualisierung erhalten.

VW kündigt im ersten Update diverse Funktionsverbesserungen und Anpassungen des Designs für das Infotainmentsystem an – wie etwa einen individualisierbaren Home-Button oder eine Wischfunktion. Die Lichttechnik werde um eine dynamische Fernlichtregulierung erweitert, heißt es. Außerdem soll sich die Umgebungserkennung der Multifunktionskamera verbessern. Schließlich würden laut VW auch Performance und Stabilität der Fahrzeuge von der neuen Software profitieren.

Alle 12 Wochen auf dem neuesten Stand

Der ID.4 GTX mit den Steuergeräten ICAS1 und ICAS3. Foto: VW

Volkswagen wirbt damit, der erste und bisher einzige Volumenhersteller zu sein, der diese innovative Technologie für Kunden in der Breite verfügbar macht. Künftig will der Konzern die Software seiner ID. Fahrzeuge alle zwölf Wochen auf den neuesten Stand bringen. VW-Chef Ralf Brandstätter erklärt, die Marke setze sich damit einmal mehr an die Spitze der Bewegung.

Die Software-Updates gelangen via mobilem Datentransfer direkt auf die zentralen Rechner der ID. Modelle. Auf diesem Weg können bis zu 35 Steuergeräte erreicht und aktualisiert werden. Fahrzeuge, die stets die aktuellste Software an Bord haben, seien von enormer Bedeutung für den künftigen Erfolg der Marke, sagt Entwicklungs-Vorstand Thomas Ulbrich. Über die eigens gegründete Projekteinheit „ID. Digital“ will VW zudem flexibel auf Kundenbedürfnisse reagieren.

„Over-the-Air Updates“ würden für Kunden zur Normalität werden, heißt es bei VW – so wie das Herunterladen des neuesten Betriebssystems oder von Apps beim Smartphone. Mit dieser Möglichkeit will sich VW neue Geschäftsmodelle eröffnen. In Zukunft müssten sich Kundinnen und Kunden beim Kauf eines Fahrzeugs nicht mehr entscheiden, welche Funktionalitäten ihr Auto aufweisen soll – zusätzliche Funktionen und innovative Technologien ließen sich ja nachträglich zubuchen.

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