Die Kernmarke VW hat sich in diesen Jahr eine deutliche Steigerung der Auslieferungen vorgenommen. Dazu sollen vor allem auch die Elektroautos beitragen.
Nach dem spürbar schwächeren Pandemie-Jahr 2020 will die Kernmarke VW in diesem Jahr rasch aufholen. Für die kommenden Monate werde „eine deutliche Steigerung“ der Auslieferungen angepeilt, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Wolfsburg mit.
Zudem wolle man „beim Umsatz deutlich über dem des Jahres 2020 liegen“. Bei der operativen Umsatzrendite werde ein Wert zwischen 3 und 4 Prozent angestrebt.
Die Hauptsparte VW Pkw hatte besonders im vergangenen Frühjahr erhebliche Einbußen wegen des starken Nachfragerückgangs, dann besserte sich die Lage wieder. Wichtig sei nun, dass der weitere Corona-Verlauf und die Lieferengpässe bei Elektronik-Halbleitern im Blick blieben, hieß es.
Umsatz wegen Corona eingebrochen
Insgesamt hatte es die Marke im vorigen Jahr nach einiger Unsicherheit doch noch in die schwarzen Zahlen geschafft. Am Ende stand ein bereinigtes Betriebsergebnis von 454 Millionen Euro, nach dem ersten Halbjahr hatten die Autos mit dem VW-Logo einen operativen Verlust von 1,5 Milliarden Euro angehäuft. Im Vorjahresvergleich wurde der Corona-Dämpfer jedoch sehr deutlich: Der Umsatz brach um ein knappes Fünftel auf 71,1 Milliarden Euro ein, die Verkäufe gingen verglichen mit dem Vorjahr um 15,1 Prozent auf rund 5,3 Millionen Wagen zurück.
„Mit einem operativen Ergebnis von 454 Millionen Euro vor Sondereinflüssen war Volkswagen auch im Krisenjahr 2020 operativ profitabel. Selbst in den außergewöhnlich herausfordernden Zeiten der Pandemie konnten wir so erhebliche Zukunftsinvestitionen stemmen“, sagte Markenchef Ralf Brandstätter. Somit könne man die Transformation der Marke weiter vorantreiben. „Mit unserer neuen Strategie Accelerate werden wir auf diesem Weg 2021 noch mehr Tempo machen“, so Brandstätter weiter.
450.000 Elektroautos- und Hybride in 2021
Im laufenden Jahr will VW weiter kräftig investieren. 450.000 Elektro- oder Hybridautos sollen verkauft werden, auch neue Dienstleistungen wie Abo-Modelle werden getestet. Die Fixkosten sanken zuletzt weiter – VW plant auch Stellenabbau etwa durch Altersteilzeit.
Bei der E-Mobilität konnte VW in den ersten zwei Monaten des Jahres trotz der Corona-Pandemie weltweit 15.500 BEVs ausgeliefert – ein Plus von 51 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In Deutschland gab es hier ein Plus von 143 Prozent. Einer starken Nachfrage erfreut sich derzeit der VW ID.4, der am 26. März in Deutschland auf den Markt kommt. Bis Ende Februar lagen für das E-SUV bereits 23.500 Aufträge vor. (FM/dpa)