VW auf Weg zu neuem Absatzrekord

Noch hinter Toyota und GM

VW auf Weg zu neuem Absatzrekord
Der Absatz von VW ging im November zurück. © dpa

Der Volkswagen-Konzern hat erstmals nach drei Quartalen die Sieben-Millionen-Marke überschritten. Zweieinhalb Millionen Verkäufe werden in den letzten drei Monaten des Jahres angepeilt.

Europas größtem Autobauer Volkswagen scheint zum Start des letzten Quartals ein neuerlicher Absatzrekord kaum noch zu nehmen. In den ersten drei Vierteln des laufenden Jahres verkaufte der Mehrmarkenkonzern weltweit bereits 7,03 Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge, wie der Dax-Riese am Freitag mitteilte. "Dank einer breiten, internationalen Aufstellung und einer überzeugenden Produktpalette konnten wir den anhaltenden Unsicherheiten im Euroraum und der herausfordernden Gesamtmarktlage gut begegnen", sagte Konzernvertriebsvorstand Christian Klingler am Freitag in Wolfsburg.

VW peilt 9,5 Millionen verkaufte Einheiten an

Im Gesamtjahr 2012 hatten in dieser Kategorie 9,143 Millionen Fahrzeuge gestanden. Das Plus der aktuellen Neun-Monats-Bilanz lautet 4,8 Prozent. Während Europa nach wie vor leicht im Minus liegt, hält Volkswagen auf seinem wichtigsten Einzelmarkt China den satten Zuwachs aufrecht. Er liegt per September bei 18 Prozent. China steht für ein Drittel vom Absatz.

In Gesamteuropa ohne Deutschland betrug das Minus bei 2,73 Millionen Verkäufen 2,4 Prozent. Auch auf dem Heimatmarkt liegt das Unternehmen bei 855.600 verkauften Einheiten mit 3,9 Prozent im roten Bereich.

Seat aufwärts, Skoda abwärts

Bei den Einzelmarken schaffte Volkswagen Pkw mit 4,36 Millionen Fahrzeugen ein Plus über 3,6 Prozent. Audi lag sogar noch vier Prozentpunkte darüber und verkaufte in den ersten neun Monaten 1,18 Millionen Einheiten, wobei der chinesische Markt um ein Fünftel anwuchs.

Auch Porsche liegt vor dem abschließenden Quartal mit bisher 119.700 Verkäufen auf Rekordkurs. Das vergangene Jahr hatte der Sportwagenhersteller mit 143.000 Einheiten abgeschlossen. Dagegen scheint der zuvor kontinuierliche Aufstieg von Skoda gestoppt. Die Tochter aus Tschechien gab bei weltweit 684.900 verkauften Einheiten um 4,5 Prozent nach. Dagegen sorgt das jahrelange Sorgenkind für Freude. 266.100 Verkäufe von Januar bis September bedeuten ein Plus über 11,7 Prozent. Stabil blieben die Verkäufe der Nutzfahrzeugsparte, die mit 406.600 Verkäufen ein kleines Minus über 0,7 Prozent verzeichneten.

Im kompletten vergangenen Jahr hatte der Konzern zusammen mit den Lastern und Bussen gut 9,3 Millionen Einheiten verkauft. Dieses Jahr sollen die 9,5 Millionen geknackt werden. Global gesehen verkaufen nur Toyota (Japan) und General Motors (USA) noch mehr als Volkswagen. (AG/dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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