Die Explosion eines erdgasbetriebenen VW Touran ist auf einen rostigen Gastank zurückzuführen. Der Tank habe dem Druck bei der Betankung nicht standgehalten, heißt es in einem Gutachten.
Die Ursache für die Explosion eines erdgasbetriebenen VW Touran beim Tanken im südniedersächsischen Duderstadt Mitte September ist geklärt. Der Grund sei Rost am Gastank gewesen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Göttingen am Dienstag.
Ein Gutachten habe ergeben, dass der verrostete Behälter dem Druck bei der Betankung nicht standgehalten habe. Das "Eichsfelder Tageblatt" hatte berichtet, dass dadurch Erdgas ausgetreten und verpufft war. Der Fahrer wurde durch umherfliegende Trümmerteile schwer verletzt. Als Reaktion auf den Vorfall hatten mehrere Tankstellen-Konzerne ihren Stationen und Pächtern empfohlen, vorübergehend kein Erdgas mehr zu verkaufen.
Ermittlungen dauern an
Der zehn Jahre alte VW Touran gehörte zu denjenigen Autos, die VW wegen möglicher Schäden an den Gastanks zurückgerufen hatte. Eine Nachbesserung des Wagens hat laut Staatsanwaltschaft aber nicht stattgefunden. "Wir prüfen jetzt, ob es möglicherweise bei VW Verantwortliche gibt, die dafür hätten Sorge tragen müssen, dass das Fahrzeug stillgelegt wird", sagte Oberstaatsanwalt Andreas Buick. Geprüft werde aber auch eine mögliche Verantwortlichkeit des Fahrzeughalters.
Von der VW-Rückrufaktion zum vorsorglichen Tausch von Gasflaschen waren gut 35.000 Fahrzeuge der Modelle Caddy, Passat und Touran aus den Jahrgängen 2006 bis 2010 betroffen. Hintergrund war eine mögliche Korrosion der Gasbehälter. (dpa)