VW-Pkw verkauft wieder mehr Autos

Nach erstem Halbjahr knapp im Minus

VW-Pkw verkauft wieder mehr Autos
Der neue Tiguan soll VW im zweiten Halbjahr weiter aus der Krise fahren © VW

Die VW-Kernmarke hat trotz des Dieselskandals ihr Verkaufsniveau im ersten Halbjahr halten können. Dank des stärksten Einzelmarktes lagen die Wolfsburger im Juni erstmals wieder sogar übern Strich.

Trotz des Abgas-Skandals hat die Kernmarke Volkswagen keine großen Verkaufseinbrüche zu verzeichnen. Nach sechs Monaten liegen die Wolfsburger mit 2,925 Millionen verkauften Einheiten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 0,7 Prozent im Minus. Von Januar bis Juni 2015 wurden 2,945.700 Fahrzeuge in Kundenhand gegeben.

Grund zur Hoffnung brachte der Juni. Im sechsten Monat des Jahres verkaufte VW-Pkw mit 492.800 Einheiten erstmals wieder mehr als im Vorjahresmonat, in dem 470.700 Einheiten verkauft wurden. „Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen auf wichtigen Märkten hat die Marke Volkswagen im Juni ein Plus von 4,7 Prozent erreicht. Insbesondere die stabile Performance in Europa sowie ein starkes Resultat in China haben dieses positive Ergebnis beeinflusst“, sagte Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann.

Verkaufsrekord in China

Besonders die Zahlen aus dem Reich der Mitte treiben an. So erzielte VW in China im ersten Halbjahr mit 1,39 verkauften Fahrzeugen – rund 100.000 mehr als im Vorjahreszeitraum - sogar einen Verkaufsrekord. Auch der Juni entwickelte sich prächtig. 220.500 Einheiten stehen 178.300 Einheiten des Vorjahresmonats gegenüber – ein Plus von 19,2 Prozent.

Nicht überraschend gingen die Auslieferungen an Kunden in der Region Nordamerika zurück. So notierte die Marke ein Minus von 5,6 Prozent bei 275.300 Verkäufen. In den USA lag das Minus nach 149.000 verkauften Pkw bei 14,6 Prozent. Auch die schwachen Märkte in Südamerika machte VW zu schaffen. Hier fielen die Verkäufe um 27,6 Prozent auf 179.400 Einheiten. Der dortige stärkste Einzelmarkt litt mit 120.000 verkauften Einheiten und einem Minus von 34,8 Prozent am stärksten.

VW Hoffnungsträger heißt Tiguan

Auch auf dem Heimatmarkt musste VW mit 3,5 Prozent und 294.800 Neuzulassungen ein Minus quittieren. In Europa lagen die Zahlen fast auf Vorjahresniveau. Trotz der Krise blickt Stackmann optimistisch auf das zweite Halbjahr. Nicht nur die „hervorragende Resonanz auf den neuen Tiguan“, sondern auch die „stabilen Verkaufsergebnisse des ersten Halbjahres geben weiteren Schwung für das zweite Halbjahr.“ (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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