Volkswagen-Kernmarke dreht im August auf

Deutliches Wachstum in China

Volkswagen-Kernmarke dreht im August auf
Der Tiguan sorgte vor allem in China für Wachstum © VW

Bei den Verkäufen hat die Marke Volkswagen die Dellen durch den Diesel-Skandal ad acta gelegt. Im August übertraf die Kernmarke den Vorjahreswert um 4,7 Prozent – auch dank über 40.000 mehr verkaufter Fahrzeuge im Reich der Mitte.

Volkswagen Pkw trotzt bei den Verkäufen dem Abgas-Skandal. Die Kernmarke lieferte im August 453.200 Einheiten aus, was einem Plus von 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht. Im August 2015 – im Monat bevor der Abgas-Skandal publik wurde – hatten die Wolfsburger 20.300 Fahrzeuge weniger verkauft. Nach acht Monaten liegt VW Pkw mit insgesamt 3.827.200 mit 0,2 Prozent unter dem Vorjahreswert.

„Das ist angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen ein gutes Ergebnis. Besonders erfreulich entwickeln sich der neue Tiguan, für den wir bereits über 100.000 Bestellungen vorliegen haben, und erneut der chinesische Markt. Dort sind wir im August über 20 Prozent gewachsen, das ist wirklich beachtlich", sagte Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann.

Über 40.000 mehr verkaufte Autos in China

Im größten Einzelmarkt – dort spielt der Kraftstoff Diesel so gut wie keine Rolle – konnte VW gleich 40.600 Autos mehr verkaufen als im August 2015. Insgesamt 241.100 Auslieferungen bedeuten einen Zuwachs über 20,3 Prozent. Nach acht Monaten notiert VW ein Plus über 9,9 Prozent bei 1.843.000 Verkäufen – knapp 170.000 mehr als im Vorjahreszeitraum – und natürlich ein neuer Bestwert.

Heftige Einbrüche verzeichnete VW auf dem schwachen südamerikanischen Markt, ganz besonders auf dem sehr schwachen Markt in Brasilien. Dort brachen die Verkäufe um knapp die Hälfte ein. 13.300 Verkäufe stehen 25.700 aus dem August 2015 gegenüber. Auch nach acht Monaten liegt VW mit 35.7 Prozent bei 154.500 Verkäufen im Minus.

Weiter abwärts in den USA

Ebenfalls im roten Bereich befindet sich die Marke weiterhin in den USA. 29.400 Fahrzeuge wurden im August abgesetzt, 32.300 waren es im Vorjahr – ein Minus von 9,1 Prozent. Von Januar bis August liegt VW bei 207.200 Verkäufen mit 13,0 Prozent unter dem Vorjahreswert über 238.100 Einheiten. Seit September 2015 verkauft VW dort keine 2.0 TDI, seit dem letzten November wurden auch die Verkäufe des 3.0 TDI eingestellt.

Dagegen befindet sich VW in Europa wieder im Aufwind. 89.700 Neuzulassungen gab es in Westeuropa, was einen Zuwachs über 2,4 Prozent entspricht. Auf dem Heimatmarkt lag der Zuwachs sogar bei 7,7 Prozent mit 41.700 Einheiten. Hier waren besonders die neuen Tiguan und Touran erfolgreich unterwegs. In Zentral- und Osteuropa legte VW Pkw um 5,4 Prozent auf 17.200 Einheiten zu. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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