VW Tiguan (II): Mit gutem Gewissen zur HU

VW Tiguan (II): Mit gutem Gewissen zur HU
Optisch ist der Tiguan II ohne Probleme als VW-Familienmitglied zu erkennen. © VW

Die zweite Generation des VW Tiguan startete Anfang 2016. Die Aufhängungsprobleme des Vorgängers sind behoben, dafür mucken die Bremsen.

Optisch ist der Tiguan II ohne Probleme als VW-Familien-Mitglied zu erkennen. Im Vergleich zum Vorgänger legte das fünfsitzige SUV in der Länge um sechs Zentimeter auf 4,49 Meter zu. Das Platzangebot ist sowohl in der ersten als auch in der zweiten Reihe gut. Das Kofferraumvolumen kommt je nach Position der in Längsrichtung um 18 Zentimeter verschiebbaren Rückbank auf Werte zwischen gut 600 und 1.655 Litern.

Interessenten mit Sinn nach mehr Platz werden beim seit 2017 angebotenen Tiguan Allspace fündig. Das 4,70 Meter lange Derivat gibt es auch in einer siebensitzigen Variante. Je nach Sitzkonfiguration beträgt das Kofferraumvolumen 760 bis 1.920 Liter (Fünfsitzer) und 700 bis 1.775 Liter (Siebensitzer). Sind allerdings alle sieben Sitze belegt, schrumpft das Volumen auf 230 Liter. Im Herbst 2020 bzw. 2021 erhielten Tiguan und die Allspace-Version ein Facelift mit etwas mehr Chrom und anderen Scheinwerfern.

Benziner, Diesel und ein Plug-in-Hybrid

Im Vergleich zum Vorgänger legte das fünfsitzige SUV in der Länge um 6 Zentimeter auf 4,49 Meter zu. Foto: VW

Erstkäufer hatten bis zum Facelift zunächst nur die Wahl zwischen Vierzylinder-Benziner- und Diesel-Motoren. Einstiegsbenziner war ein 1,4-Liter-TSI mit 125 und 150 PS. Außerdem gab es einen 2,0-Liter-TSI in den Ausbaustufen 180 und 220 PS. Beim Topmotor sorgt ein Siebengang-DSG sorgt für die Kraftübertragung, bei allen anderen Motoren ist ein manuelles Sechsganggetriebe an Bord. Ein Sechsgang-DSG (150 PS) oder ein Siebengang-DSG (180 PS) waren alternativ erhältlich. Bei der 150 PS-Variante konnte 4×4-Antrieb optional geordert werden. Bei den zwei Top-Modellen mit 180 und 220 PS gehört Allrad ab Werk dazu.

2018 erhielten die Benziner eine Überarbeitung. Einstiegsmotor ist ein 1,5-Liter-TSI mit 130 und 150 PS. Der Zweiliter-Topmotor kommt nun auf 230 PS. Seit dem Facelift gibt es einen Plug-in-Hybriden mit einer Systemleistung von 245 PS sowie eine neue Top-Version mit 320 PS (Tiguan R). Einstiegsdiesel ist ein Zweiliter mit 115 PS. Darüber sind weitere Ausbaustufen mit 150, 190 und 240 PS angesiedelt. Bis auf den kleinen 115 PS-Motor sind alle entweder optional (150 PS) oder Serie (190 und 240 PS) mit Allrad erhältlich. Seit dem Facelift ist der Zweiliter-Diesel mit 122, 150 und 200 PS verfügbar.

Ältere Modelle starten bei 14.000 Euro

Innen geht es je nach Ausstattung und Innovationsbereitschaft der Erstkäufer schick und modern zu. Foto: VW

Ab Werk gehörten unter anderem Klimaanlage, Spurhalteassistent, geschwindigkeitsabhängige Servolenkung und City-Notbremsassistent mit Fußgängererkennung zum Serienumfang. Darüber hinaus sind virtuelles Cockpit oder Anhänger-Rangier-Assistent verfügbar – seit dem Facelift auch die neue Infotainment-Generation sowie weitere Assistenzsysteme. Beim NCAP-Crashtest gab’s fünf Sterne.

Unter den Schwachpunkten der ersten Generation – Achsaufhängung und Federn – leidet der Tiguan II bislang nicht. Die VW-Ingenieure haben wohl aus den Problemen der ersten Generation gelernt. Bei fast allen anderen Kontrollpunkten setzen die Prüfer meist ebenfalls ein Häkchen. Allerdings monieren sie häufig Verschleiß an den Bremsscheiben. Dass das Kompakt-SUV schon bei der Neuanschaffung kein Schnäppchen war, zeigt sich auch bei den Gebrauchtwagenpreisen. Ältere Modelle sind ab rund 14.000 Euro erhältlich; wer ein Allspace-Fahrzeug möchte, muss mindestens 16.000 Euro investieren. (SP-X)

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