IG Metall droht VW-Vorstand mit «Streikhammer»

Warnstreiks vor 4. Tarifrunde

IG Metall droht VW-Vorstand mit «Streikhammer»
Arbeitnehmer protestieren mit einem Warnstreik der IG Metall am 9. Dezember vor dem Hauptsitz des Autobauers Volkswagen in Wolfsburg. © Martin Meissner/AP/Pool/dpa

Beim Autobauer VW findet am Montagnachmittag die vierte Tarifrunde statt. Sie wird begleitet von Warnstreiks der Beschäftigten. Die IG Metall zeigt sich vom Agieren des Vorstands «fassungslos».

Die IG-Metall-Vorsitzende Christiane Benner hat die VW -Spitze aufgefordert, von ihrem strikten Sparkurs abzulassen. Sie sei „stinksauer und fassungslos über das Agieren“ des Vorstandes, sagte sie laut Redemanuskript bei einer Protestkundgebung im Wolfsburger Stammwerk vor Zehntausenden Teilnehmern. „Statt intelligenter Lösungen bieten sie Kahlschlag und Stellenabbau.“

„Die Probleme sind krass“, erklärte Benner in ihrer Rede zum zweiten Warnstreik bei VW. Doch diese Probleme löse man nicht mit Werkschließungen, Kündigungen und Lohnkürzungen. Schuld an der Krise seien nicht die Mitarbeiter, sondern viele falsche Entscheidungen des Managements.

Begleitet von neuen Warnstreiks treffen sich am Nachmittag ab 14 Uhr Vertreter von VW und IG Metall zu ihrer vierten Tarifrunde. IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger sagte laut Redemanuskript, wenn der Vorstand sich einer Lösung verweigere, werde man den „Schulterschlusses der Belegschaft bei Volkswagen mit in das neue Jahr“ nehmen. „Dann gibt es 2025 auf den Sparhammer als Antwort nur eines: den Streikhammer!“

VW bekräftigt Sparwillen

Vor der nächsten Tarifrunde hat der Autobauer seinen Sparwillen bekräftigt. „Wir brauchen weiterhin Kostenentlastungen, die kurzfristig umsetzbar und nachhaltig sind“, sagte VW-Verhandlungsführer Arne Meiswinkel, Personalvorstand der Kernmarke Volkswagen, vor dem Auftakt der Tarifgespräche. „Denn nur so können wir in einem anspruchsvollen Umfeld weiterhin wettbewerbsfähig bleiben.“

W fordert wegen Absatzschwierigkeiten von den Mitarbeitern eine Lohnkürzung von zehn Prozent. Auch Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen im Raum. Die IG Metall will das verhindern und verlangt den Erhalt aller Standorte und eine Beschäftigungsgarantie für die rund 130.000 Mitarbeiter. Lohnkürzungen lehnt die Gewerkschaft ab. (dpa)

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