Den VW T-Roc wird es bald auch als Cabriolet geben. Das kompakte SUV wird dann als Zweitürer mit einem Stoffverdeck zu bestellen sein.
Als Basisaggregat des neuen Cabriolets dient der 1,0 Liter große Dreizylinder mit 115 PS. Wer etwas mehr Punch wünscht, bekommt zunächst den 1,5 Liter großen Vierzylinder in der 150 PS-Stufe. Beide Maschinen kombiniert der Hersteller mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe; für die große Maschine gibt es optional eine Siebengang-Automatik (Doppelkupplung).
Was das Ingenieurteam aus dem T-Roc gezaubert hat, kann sich sehen lassen. Mit einer Außenlänge von 4,27 Metern fällt der Zweitürer rund vier Zentimeter länger aus als die geschlossene Version mit vier Türen, wodurch sie optisch gestreckt und dadurch harmonisch wirkt. Auch der Radstand wächst um den gleichen Wert, was in diesem Fall nötig ist, um die Technik unterzubringen.
Knappe Beinfreiheit im Fond
Die Beinfreiheit im Fond fällt jedenfalls eher knapp aus. Ein kurzes Probesitzen beweist aber, dass man zumindest dann recht bequem unterkommt, wenn nicht gerade zwei Sitzriesen mit 1,90 Metern Körperlänge hintereinander platznehmen. Und wem das Kofferraumvolumen von 284 Litern nicht reicht, fühle sich durch eine gegen Aufpreis lieferbare Anhängerkupplung getröstet, damit gewinnt der Beau an Praxistauglichkeit. Dass er rund fünf Zentimeter niedriger ist als das geschlossene SUV, ist seiner Eleganz zuträglich.
Das durch und durch ansehnliche Stoffverdeck sieht nicht nur gut aus, sondern ist von geballter Technik geprägt. Dank Verzicht auf einen Verdeckkasten (die Kapuze selbst bildet im offenen Zustand den Abschluss) können die Passagiere binnen neun Sekunden die Hüllen fallen lassen und das Dach ebenso schnell wieder schließen, falls überraschend Regen aufkommt. Anhalten ist dafür außerdem nicht nötig, bis 30 km/h funktioniert der Verdeck-Mechanismus.
Neue Infotainment-Generation
Auch innen herrschen moderne Zeiten, denn die Wolfsburger spendieren ihrem offenen T-Roc eine neuere Infotainment-Generation als jene, die derzeit im geschlossenen Pendant arbeitet. Er ist mit Hilfe einer eSIM beispielsweise permanent Online und damit in der Lage, bestimmte Dienste und Funktionen „over the air“ zu laden. Und neben dem acht Zoll großen Monitor in der Mittelkonsole gibt es selbstverständlich optional die Möglichkeit, das komplette Kombiinstrument als Anzeigefläche auszuführen, um individuelle Darstellungs-Konfigurationen zu wählen.
Spannend bleibt, ob Volkswagen dem deutlich emotionaleren T-Roc Cabriolet künftig ebenso den 300 PS starken Top-Motor zur Verfügung stellen wird – die viertürige Version mit diesem Triebwerk steht schließlich schon in den Startlöchern. Offiziell will man davon in Wolfsburg noch nichts wissen. Warten wir es ab.
Die Entscheidung, ein erschwingliches Cabrio in einem schrumpfenden Markt zu platzieren, ist durchaus mutig, schließlich haben viele Wettbewerber dieses Feld längst geräumt. Marktfrische Oben ohne-Offerten gibt es ausschließlich im Premium-Segment und kaum unterhalb der Mittelklasse – die Preise liegen in der Regel deutlich jenseits der 40.000 Euro-Schwelle. Nun hat Volkswagen zwar noch nichts über Preise kundgetan, aber es besteht Grund zur Hoffnung, dass man unter 30.000 Euro bleibt. (SP-X)