VW überprüft Kooperation mit Suzuki

Langsames Vorankommen

VW überprüft Kooperation mit Suzuki
Das VW-Werk im indischen Chakan bei Pune © dpa

Seit eineinhalb Jahren besteht die Kooperation zwischen VW und Suzuki. Jetzt kommt die Partnerschaft auf den Prüfstand.

Europas größter Autobauer Volkswagen (VW) ist seinerseits unzufrieden mit seinem Partner Suzuki. Die Kooperation mit dem japanischen Kleinwagen-Spezialist ginge langsamer voran als erwartet, sagte Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch am Donnerstag in Wolfsburg. Deshalb hätten die Wolfsburger einen Prüfprozess angestoßen, sagte der Manager.

Auch Suzuki hat Zweifel

Im Zwischenbericht der Dax-Konzern hieß es zudem, die Kooperation werde derzeit nicht mit der gewünschten Intensität umgesetzt. In den letzten Wochen waren auch von japanischer Seite Zweifel an der Partnerschaft geäußert worden. Das japanische Familienunternehmen beharrt auf seiner Unabhängigkeit und fürchtet, im niedersächsischen Mehrmarkenkonzern unterzugehen. Ende 2009 hatte VW 19,9 Prozent an Suzuki übernommen und erhoffte sich vor allem Unterstützung beim Bau günstiger Kleinwagen für die Schwellenländer. Suzuki ist beispielsweise zusammen mit dem Partner Maruti Marktführer in Indien.

Schon im März hatte VW-Chef Martin Winterkorn eingeräumt, die Zusammenarbeit mit den Japanern stocke. Damals führte er die Hindernisse aber vor allem auf kulturelle Unterschiede zurück und versprach, die Zusammenarbeit werde besser werden. Konkrete Projekte zwischen beiden Partnern waren bislang nicht bekannt geworden. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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