Der VW Caddy muss in die Werkstatt. Beim Öffnen mit Fernbedienung kann das Auto starten und sich in Bewegung setzen. Vom Rückruf sind europaweit 67.000 Fahrzeuge betroffen.
Mitten in den Diesel-Skandal platzt bei VW ein weiterer Rückruf wegen technischer Gefahr. Die Marke VW-Nutzfahrzeuge ruft europaweit 67 000 Fahrzeuge vom Modell Caddy zurück.
Auslöser ist das Risiko, wonach beim Aufschließen per Fernbedienung der Motor gestartet werden kann - was manuell geschaltete Caddys mit eingelegtem Gang in Bewegung setzen könnte. Deutschlandweit seien 20 800 Wagen von dem Rückruf betroffen, sagte ein VW-Sprecher am Mittwoch und bestätigte damit Angaben der "Stuttgarter Nachrichten".
Bislang keine Verletzte
Es gehe um den Bauzeitraum Mai 2012 bis Januar 2013. Der Sprecher betonte, dass sich einzelne Autos zwar in Bewegung gesetzt hätten, Verletzte aber bisher nicht zu beklagen seien. Zur Sicherheit sei es zu empfehlen, betroffene Schaltwagen ohne eingelegten Gang und mit angezogener Handbremse abzustellen. Der Caddy wird ausschließlich in Polen gebaut. Im vergangenen Jahr lieferte die Nutzfahrzeugsparte 133.000 Caddys aus.
Beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) ist der Caddy-Rückruf bereits seit Mitte Dezember recherchierbar. Dabei heißt es über das Modell, das als Stadtliefer- und Familienwagen beliebt ist: "Eine fehlerhafte Masseverschraubung kann beim Betätigen der Funkfernbedienung zum Selbststarten des Motors führen." Der VWN-Sprecher sagte, dass auch manuelles Schließen am Türschloss das Risiko nicht aushebele. (dpa)