Europas größter Autobauer VW hat erstmals mehr als 9,5 Millionen Autos verkauft. Trotz dieses Rekordabsatzes läuft bei den Wolfsburgern bei weitem nicht alles so wie es soll.
Europas größter Autokonzern Volkswagen hat zum ersten Mal mehr als 9,5 Millionen Autos in einem Jahr verkauft. Die Wolfsburger legten 2013 über alle Marken um knapp fünf Prozent zu, wie sie am Samstag mitteilten. Trotz des Rekordjahrs und den ersten Anzeichen für eine Erholung in Europa erwartet Vertriebschef Christian Klingler für 2014 «nahezu unveränderte Herausforderungen». Die Märkte dürften sich in diesem Jahr etwa so entwickeln wie 2013, sagte er. Ein konkretes Absatzziel nannte der Manager nicht.
VW mit Problemen in USA
Während speziell die Kernmarke VW Pkw in den USA und Südamerika Schwierigkeiten hat, hält China den Konzern auf Kurs. Dort legte Volkswagen um 16 Prozent auf 3,27 Millionen Wagen zu. Auf dem kriselnden Heimatmarkt Europa konnte der Konzern seine Verluste bis zum Jahresende fast ausgleichen und lag am Ende mit 3,65 Millionen Autos nur noch 0,5 Prozent schlechter als 2012.
Dagegen sackten die Auslieferungen in Südamerika um zehn Prozent ab. In den USA verkaufte die Kernmarke Volkswagen Pkw sieben Prozent weniger Autos als ein Jahr zuvor und verlor gegenüber den großen Konkurrenten General Motors und Toyota deutlich an Boden.
Audi und Porsche boomen
Besonders gut lief es dagegen bei der Premium-Tochter Audi, die 2013 um acht Prozent zulegte und bei der Sportwagenschmiede Porsche. Die gehört erst seit August 2012 komplett zu Volkswagen, vergangenes Jahr flossen ihre Verkaufszahlen erstmals vollständig in die Konzern-Statistik ein - was die Zahlen entsprechend nach oben drückte. Mit den schweren Lastwagen der Tochter-Marken MAN und Scania kam Volkswagen weltweit sogar auf 9,7 Millionen Fahrzeuge. (dpa)