VW zahlt erneut hohe Erfolgsbeteiligung

Nach erneutem Rekordjahr

VW zahlt erneut hohe Erfolgsbeteiligung
Betriebsratschef Bernd Osterloh und VW-Chef Martin Winterkorn (r.). © dpa

VW schüttet nach einem erneuten Rekordjahr eine hohe Erfolgsbeteiligung an die Belegschaft aus. Das Rekordergebnis des Vorjahres wurde aber nicht erreicht.

Im vergangenen Jahr wurden die Tarifbeschäftigten der Volkswagen AG mit einem Brutto-Betrag über 7500 Euro am Erfolg des Unternehmens beteiligt. Nach einem erneuten Rekordjahr fiel die Beteiligung nach Verhandlungen zwischen den Betriebsratsvorsitzenden der Werke Braunschweig, Emden, Hannover, Kassel, Salzgitter und Wolfsburg sowie dem Vorstand von Volkswagen mit 7200 Euro etwas knapper aus.

VW mit Rekordgewinnen in 2012

"Die Erfolgsbeteiligung ist hart erarbeitet und verdient, sie ist die gerechte Teilhabe der Beschäftigten am Erfolg. Die Volkswagen Mannschaft hat auch 2012 hervorragende Arbeit geleistet, und diese Teamleistung zahlt sich für jeden Einzelnen aus", sagte Personalvorstand Horst Neumann auf der Betriebsversammlung in Wolfsburg, auf der das Ergebnis bekannt gegeben wurde.

VW hatte mit einem Gewinn von 21,9 Milliarden Euro sowie einem operativem Ergebnis über 11,5 Milliarden Euro 2012 neue Rekorde erzielt. Martin Winterkorn erhält dafür einen Bonus über 14,5 Millionen Euro. Der VW-Chef hatte auf rund sechs Millionen Euro, die ihm vertraglich zugesichert wären, verzichtet. Ein solcher Betrag sei den Menschen nicht mehr vermittelbar, hatte Winterkorn gesagt.

VW setzt Weg an die Spitze fort

Neben der tarifvertraglich vereinbarten Berechnungsformel wurde der Betrag durch eine Zuzahlung ergänzt, teilte VW mit, sodass Rückschlüsse auf das Gesamtergebnis der Volkswagen AG nicht gezogen werden können. Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Bernd Osterloh sieht es als nur konsequent an, dass die Mitarbeiter gut entlohnt werden, denn "Volkswagen ist dem Ziel der Strategie 2018, an die Spitze der Autoindustrie zu kommen, dank seiner Beschäftigten einen weiteren Schritt näher gekommen."

Bedingt durch die europäische Absatzkrise warnten beide aber vor zu optimistischen Aussichten. "Der Weg wird steiniger. Die Folgen der Finanzkrise in Südeuropa sind nicht überstanden, der Wettbewerb verschärft sich", so Neumann. Osterloh wies aber darauf hin, dass VW gut aufgestellt sei: "Der Wind ist rau, manche in der Branche kämpfen ums Überleben. Bei Volkswagen dagegen gibt es trotz Absatzkrise in Süd- und Westeuropa eine Erfolgsbeteiligung." (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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