VW verzichtet auf große Rabattaktionen

CAR-Studie

VW verzichtet auf große Rabattaktionen
Das Rabattniveau von Neuwagen wird auch 2016 hoch bleiben. © dpa

Volkswagen hat trotz des Abgas-Skandals laut der CAR-Studie seine Rabatte zurückgefahren. Allerdings dürften Neuwagenkunden insgesamt auch 2016 mit zahlreichen Nachlässen rechnen.

Europas größter Autobauer Volkswagen verzichtet trotz des Abgas-Skandals auf weitreichende Kaufanreize für Neuwagen. "Die ganz großen Rabattaktionen auf die Krise sind ausgeblieben", schreibt das CAR-Institut an der Universität Duisburg-Essen in einer aktuellen Studie.

Eintauschprämien als Kaufanreize

Vielmehr habe VW im Dezember 2015 eher weniger Nachlässe gewährt als im Vormonat - für die Autoexperten ist das ein gutes Zeichen. "Die Voraussetzungen für die Marke VW, im Jahr 2016 nach den Wirren des Diesel-Skandals im Neuwagenmarkt besseren Boden unter den Füßen zu erreichen, scheinen nicht schlecht", betonen sie mit Blick auf Preisnachlässe und Kaufanreize.

2015 seien die zweithöchsten Rabatte seit Beginn der Studien vor zehn Jahren gemessen worden. Auch 2016 dürften sich Neuwagenkäufer auf "paradiesische Zeiten" einstellen, schreiben die Experten. Darauf weise die Menge an Tageszulassungen und jungen Gebrauchtwagen hin, mit denen Hersteller und Händler ins Jahr gegangen seien.

Gerade bei Tageszulassungen gewährten Vertragshändler große Rabatte bis zu einem Drittel. Ein weiterer wichtiger Kaufanreiz seien Eintauschprämien. "Immer häufiger versucht man, durch überhöhte Zahlungen für Gebrauchtwagen Kunden vom Neuwagenkauf zu überzeugen" - obwohl die Hersteller damit auf Margen von bis zu neun Prozent verzichteten. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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