VW Abgasskandal: Familie Quandt verliert Milliarden

Reichste Deutsche

VW Abgasskandal: Familie Quandt verliert Milliarden
Susanne Klatten und Stefan Quandt. © dpa

Der Abgasskandal bei VW hat die Industriellenfamilie Quandt 4,5 Milliarden Euro gekostet. Soviel sollen die Aktienpakete nach einem Medienbericht an Wert verloren haben.

Die Industriellenfamilie Quandt bleibt nach Berechnungen des "Manager Magazins" die reichste in Deutschland. Im Zuge des VW-Abgas-Skandals verloren die Aktienpakete der Geschwister und BMW-Mehrheitseigner Stefan Quandt und Susanne Klatten zwar bis zum 23. September kräftig um 4,5 Milliarden Euro an Wert, schreibt das Magazin in seiner aktuellen Ausgabe. Mit einem gemeinsamen Vermögen von 26,5 Milliarden Euro hätten die Geschwister aber ihren ersten Platz aus dem Vorjahr gefestigt.

Auf Platz zwei folgen Georg und Maria-Elisabeth Schaeffle, Eigentümer des gleichnamigen Maschinenbauers und Großaktionäre beim Autozulieferer Continental, mit einem Vermögen von 20 Milliarden Euro. Ihr Vermögen sei um 2,4 Milliarden Euro gewachsen.

Aldi-Eigentümer abgerutscht

Die Aldi-Eigentümer sind als einstmals reichste Deutsche auf der Rangliste der Superreichen weiter abgerutscht. Mit einem Vermögen von 19 Milliarden Euro liegen die Familien Albrecht und Heister (Aldi Süd) auf Platz 3, die Familie Theo Albrecht Jr. (Aldi Nord) steht mit 16,9 Milliarden Euro nur noch an sechster Stelle. Ihr Konkurrent, der Lidl-Gründer Dieter Schwarz blieb mit einem Vermögen von 17 Milliarden Euro erneut auf Platz 5.

Das «Manager-Magazin» bewertet und schätzt für das Ranking nach eigenen Angaben die Aktienpakete, die Unternehmensbeteiligungen sowie öffentlich bekannte Vermögenswerte. Eine im September veröffentlichte Rangliste des Magazins "Bilanz" hatte die Schaefflers als reichste Deutsche eingeschätzt. Dort wurden allerdings die Quandt-Geschwister getrennt bewertet. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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