Deutscher Automarkt mit starkem Jahresauftakt

VW wieder über 20 Prozent Marktanteil

Deutscher Automarkt mit starkem Jahresauftakt
Vor allem die SUVs von Mercedes waren im März gefragt. © Daimler

Mit einem zweistelligen Zuwachs hat das deutsche Autojahr mehr als nur gut begonnen. Deutliche Steigerungen verzeichneten dabei die Segmente der SUV sowie der Oberen Mittelklasse.

Der Automarkt in Deutschland hat einen starken Jahresauftakt hingelegt. 241.399 neu zugelassene Pkw bedeuteten ein Wachstum über 10,5 Prozent gegenüber Januar 2016.

Der Anteil der privaten Zulassungen stieg dabei um 13,5 Prozent auf 31,5 Prozent, die Zahl der gewerblichen Neuzulassungen legten um 9,2 Prozent auf 68,5 Prozent zu, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg mitteilte.

VW auf Erholungskurs

Die deutschen Marken verzeichneten dabei bis auf Audi (- 0,3 Prozent) zum Teil deutliche Zuwächse. Mercedes notierte ein Wachstum über 20,1 Prozent und liegt mit insgesamt 24.372 Neuzulassungen weit vor Audi mit 21.668 Einheiten. BMW schloss mit einem Zuwachs von 18,4 Prozent bei 20.387 Neuzulassungen zu der VW-Tochter aus Ingolstadt auf. Hinter den Premiummarken folgen Opel mit 7,2 Prozent bei 17.287 Verkäufen und Ford mit 15.841 Neuzulassungen bei 6,6 Prozent.

Auf Erholungskurs befindet sich Volkswagen. Die Wolfsburger legten um 5,1 Prozent zu und verkauften im Januar 49.535 Pkw. Damit kletterte der Marktanteil des durch den Dieselskandals gebeutelten – aber trotzdem mittlerweile weltgrößten - Autoherstellers erstmals seit Monaten wieder über die 20-Prozent-Marke.

Zweistellig wuchsen auch noch die Kleinen. Smart legte mit 2487 Einheiten um 18,4 Prozent zu, Mini wuchs um 15,2 Prozent bei 3086 Neuzulassungen.

Skoda weiter vor Renault

Bei den Importmarken wuchsen Tesla mit 287,2 Prozent und Lexus mit 148 Prozent dreistellig, aber im kleinen dreistelligen Bereich von 151 und 315 Einheiten. 689 Neuzulassungen bedeuteten für Jaguar ein Plus über 75,8 Prozent. Dagegen mussten DS, Honda und Land Rover Federn lassen. Die Submarke von Citroen schrumpfte um 55,4 Prozent auf 229 Einheiten, bei Honda bedeuteten 1464 Neuzulassungen ein Minus über 27,3 Prozent. Die Jaguar-Schwester verlor 14,9 Prozent bei 1655 Verkäufen.

Unangetastet an der Spitze der Importeure liegt Skoda. Die tschechische VW-Tochter kommt bei 12.712 Neuzulassungen auf einen Marktanteil von 5,3 Prozent. Zweiter ist Renault mit genau zwei Prozentpunkten weniger. Jeweils auf einen Marktanteil von 2,6 Prozent kommen Hyundai und Seat.

Gefragte SUV

Bei den Segmenten legten vor allem die SUV mit 39,4 Prozent überdurchschnittlich zu. Auch die Obere Mittelklasse war 21,6 Prozent mal mehr gefragt als im Januar des vergangenen Jahres. Dagegen befinden sich die Sportwagen mit 42,8 Prozent sowie die Oberklasse mit 11,9 Prozent auf dem Rückzug. Weiterhin mit großem Vorsprung dominiert die Kompaktklasse mit einem Anteil über 23,2 Prozent die Segmente.

Trotz des Dieselskandals entschieden sich im Januar 45,1 Prozent für einen Selbstzünder, was einem Zuwachs von 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Auf einen Benziner entfielen 52,2 Prozent der Neuzulassungen. 1323 neu zugelassene Elektrofahrzeuge bedeuteten eine Zunahme über 177,4 Prozent und einen Neuzulassungsanteil von 0,5 Prozent. Dagegen wurden lediglich 184 Pkw mit Erdgasantrieb zugelassen, was einem Minus über 23,3 Prozent entspricht. Der Anteil der Hybriden liegt bei 1,9 Prozent bei einem Plus von 66,1 Prozent. Plugin-Hybride legten um 57,1 Prozent zu und tragen mit 0,6 Prozent zum Erfolg des alternativen Antriebs bei. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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