Deutscher Automarkt wächst 2011 um 8,8 Prozent

KBA-Zahlen

3,17 Millionen Neufahrzeuge wurden im vergangenen Jahr zugelassen. Das waren 257.000 Einheiten mehr als 2010.

Der deutsche Automarkt ist 2011 um 8,8 Prozent gewachsen. Mit 3,17 Millionen Einheiten wurden im vergangenen Jahr somit 257.000 Neuwagen mehr verkauft als 2010. Noch höher fiel das Plus am Nutzfahrzeugmarkt aus, der ein Plus von 27,7 Prozent verzeichnete. Der Gebrauchtwagenmarkt legte mit 6,81 Millionen Besitzerwechseln um 5,9 Prozent zu.

Lancia und Volvo im Plus

Prozentual am stärksten legte dabei Lancia zu. Allerdings ergibt sich das Plus von 60,2 Prozent aus lediglich 2344 verkauften Modellen. Volvo verkaufte 33.888 Autos und verzeichnete ein Plus von 31,4 Prozent. Zum Vergleich kam VW bei 686.772 verkauften Autos auf ein Plus von 11,9 Prozent.

Zu den größten Verlierern zählte Daihatsu mit einem Minus über 26 Prozent. Das japanische Tochterunternehmen von Toyota wird Ende des Jahres seine Zelte in Europa abbrechen. Auch Subaru mit minus 20 Prozent, sowie die Chrysler Group (minus 18,6 Prozent), Lada (minus 14,9 Prozent) und Mazda mit minus 10,6 verloren im zweistelligen Bereich.

2154 Elektroautos verkauft

Elektroautos wie der Citroen C-Zero bei Privatkunden kaum gefragt Citroen

Von den 3,17 Millionen verkauften Neuwagen wurden 1,5 Millionen oder 47,1 Prozent von einem Dieselmotor angetrieben. 2154 Elektroautos wurden in den vergangenen zwölf Monaten in Deutschland verkauft, hauptsächlich mit gewerblichen Anteil. 12.622 Einheiten haben einen Hybrid-Antrieb.

Die abgasärmere Euro 5-Norm wurde von fast allen fabrikneuen Pkw erfüllt (97 %). Der durchschnittliche CO2-Ausstoß aller Neuwagen beträgt 146,1 Gramm CO2 pro Kilometer. Das Kompaktwagensegment hat seine herausragende Stellung mit 25,4 Prozent aller Verkäufe behauptet. Modelle der Oberklasse legten um 30,3 Prozent zu, Vans um 27,3 Prozent und Geländewagen um 22 Prozent. Dagegen gab das Mini-Segment um 12,4 Prozent nach.

Hyundai verdrängt Peugeot

Fast zwei Drittel der Neuwagen (64,7 Prozent) sind deutsche Marken, die bis auf Mercedes überwiegend zweistellige Zuwachsraten aufweisen können. Bei Porsche (+ 15,0 Prozent) und Ford (+ 16,5 Prozent) fiel das Plus am deutlichsten aus. Bei den Importeuren konnten Renault/Dacia und Skoda ihre führenden Positionen behaupten. Hyundai verdrängte Peugeot vom dritten Platz. (AG)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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