Das US-Geschäft von Volkswagen ist 2013 arg geschrumpft. Mit einer neuen Führung soll ein Umschwung geschafft werden.
Spätestens die November-Zahlen brachten das Fass zum Überlaufen. Ein Minus von 16,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnete VW auf dem US-amerikanischen Markt, der achte Minus-Monat in Folge. Eine neue Führung soll nun wieder an die Erfolgszeiten anknüpfen, die der Konzern von 2009 bis 2012 erlebte. Der amerikanische Markt spielt für den VW-Plan, bis 2018 zum weltgrößten Automobilhersteller aufzusteigen, eine besondere Rolle. In diesem Jahr aber schrumpfte der Marktanteil auf 2,6 Prozent. Selbst die Premium-Anbieter Mercedes und BMW sind in den Staaten erfolgreicher.
Horn löst Browning als Chef von VW USA ab
Ab dem 1. Januar wird deshalb Michael Horn den bisherigen US-Chef Jonathan Browning ablösen. Der 54-Jährige scheidet aus persönlichen Gründen aus dem Konzern aus und kehrt nach Großbritannien zurück, wie VW mitteilte.
Horn gehört seit 1990 zu Volkswagen und war in verschiedenen Positionen im Vertrieb tätig. Von 2009 bis zum Jahresende hatte 51 Jahre alte Betriebswirt die Leitung von Volkswagen After Sales weltweit inne. Für Horn wird der ein Jahr ältere Axel Schulte-Hürmann die weltweiten After Sales-Tätigkeiten steuern, der dem Konzern seit 1987 angehört.
Personalkarussel beim VW-Vertrieb
Zudem übernimmt der bisherige Vertriebsleiter von Volkswagen Pkw für Nordamerika, Terence Johnsson, die Leitung beim Vertrieb Overseas von Audi. Der 52 Jahre alte Wirtschaftswissenschaftler kam 2011 von General Motors (GM) zu VW und leitete zunächst den Vertrieb für Nord- und Südamerika und seit August 2013 für Nordamerika.
Auf Johnsson folgt Ludger Fretzen. Der 48 Jahre alte Diplom-Kaufmann war von 2000 bis 2010 für das weltweite Produktmarketing von Volkswagen Pkw verantwortlich, seit 2010 leitete er als Geschäftsführer Volkswagen-Audi España S.A. (AG)